Ristgriff auch am Reck möglich?

2 Antworten

Hm, das kommt meiner Meinung nach doch auf die Übung an, die du am Reck oder Stufenbarren machen willst. Die Übungen, wo du nach hinten arbeitest, machst du im Ristgriff, die nach vorn im Kammgriff. Oder liege ich da jetzt falsch? Ich habe es zumindest so gelernt. Also als Beispiel: Zum Hüftaufschwung den Ristgriff und Einbeinschwung vorwärts mit dem Kammgriff.

Was ich dir aus meiner Erfahrung sagen kann ist, dass ich beide Griffarten schon am Reck verwendet habe :)

Fangen wir die Sache einmal von „hinten“ an! Warum legt man am Stufenbarren den Daumen sowohl beim Kammgriff als auch beim Ristgriff neben die Hand (= „Affengriff“)und nicht unter den Holm? Weil der Holm zu dick ist und man sonst nur an den Fingerendgliedern hängen würde. Und wann benutzt man Kammgriff und wann Ristgriff? Das hängt von der Drehrichtung ab; denn der Holm soll sich nicht aus der Hand herausrollen, sondern die Finger müssen der Drehbewegung hinterher rutschen, d.h. Handgelenk IN Drehrichtung, Fingerspitzen GEGEN Drehrichtung. Am Reck ist das genau so, mit dem Unterschied, dass man den Daumen unter die Reckstange legen kann, weil die Reckstange dünner ist als der Holm. Aber man MUSS es nicht! Um das Griffverhalten am Stufenbarren vorzubereiten und sich an das seitliche Anlegen des Daumens zu gewöhnen, kann man auch am Reck den Daumen anlegen, sowohl beim Kammgriff, als auch beim Ristgriff. Aber auch hier auf die Drehrichtung achten!