Huhu!

Vorsicht vor Pauschalisierungen, denn es gibt nichts, was es nicht gibt!

Trotzdem eine ausführliche Antwort auf deine Frage:

Es ist in fast allen Fällen so, dass 300m (oder gar 400m) für einen Kurzsprinter viel zu lang sind. Schließlich trainiert er ja gar nicht für eine so lange Belastung. Aber für einen "Langsprinter" (also ein 400m-Läufer - und ich war mal einer) sind die 300m eine regelrechte "Belohnung", denn das ist ja ein "400m-Lauf ohne die Zielgerade - und genau die ist es ja, die weh tut!

Ein 400m-Läufer lernt, wenn er gut ist, möglichst locker und trotzdem sehr schnell zu laufen. Ein Kurzsprinter hingegen, muss sich bestimmt seine Kraft einteilen, wenn er 300m wirklich durchhalten will, ohne hinten "einzugehen". Glaube mir, und da bin ich mir ganz sicher: Normalerweise zieht ein Kurzsprinter "den Kürzen" (d.h.: er verliert ein Wettrennen) gegen einen Langsprinter, vorausgesetzt natürlich, dass dieser auch richtig schnell laufen kann.

Das weiß kaum einer besser als ich, denn ich war zu meiner "aktiven Zeit" Langsprinter, weil ich für die 100- und 200m-Strecken mit 1,96m zu groß war. Schnell laufen konnte ich zwar (10,7 sec. auf 100m), doch wenn ich mal auf Höchstgeschwindigkeit war, waren bereits 60m des Rennens vorbei. Mein schnellster 400m-Lauf war in 45,5 sec., woran du sehen kannst, dass ein Langsprinter "hinten raus" kaum langsamer wird - auf der Zielgeraden selbstverständlich doch, das steht außer Zweifel! Aber deine besagten "300m" enden ja schließlich VOR dieser!

Schmatz von mir, Rolf.

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