Guten Morgen zusammen,

sorry im Voraus für den langen Text!

Ich habe vor knapp einem Jahr aufgehört Tennis zu spielen - davor spielte ich 12 Jahre, meine Kindheit und Jugend lang, im Verein und nahm währenddessen an zahlreichen Stadt- und Bezirksmeisterschaften sowie Ranglistenturnieren etc. erfolgreich teil. Das genügte auch alles; hätte man mehr erreichen wollen, hätte mir die zu investierende Zeit zu viel anderes 'geraubt'.

Das erwähn ich nur, um zu zeigen, dass ich schon wusste, was ich mache. :-)

Vor zwei Jahren bekam ich dann wie aus dem Nichts leichte Schmerzen an der 'unteren' Außenseite des Handgelenks während des Spiels. Der Schmerz war aber eher sekundär (trat auch nicht immer auf), denn viel schlimmer war, dass mir plötzlich meine Präzision, jegliches Schlaggefühl im rechten Arm/Handgelenk, verloren gegangen war.

Das Ganze tritt v.a. auf, sobald die Unterseite des Handgelenks nur etwas 'nach oben' zeigt - quasi so als würde man seine Pulsadern betrachten, kann es gerade nicht anschaulicher erklären. Die einfachsten Schläge gelingen mir selbst im Kleinfeld nicht; ich würde sogar soweit gehen zu sagen, dass gerade die kurzen, präziseren Bälle im Kleinfeld noch schlechter funktionieren. Ich merk gar nicht richtig wie ich gerade schlag, folglich traf ich plötzlich auch desöfteren mit der Kante.

Ich sehe keine direkte Ursache des Ganzen, denn bspw. Kraftsport (hatte ich wegen der Belastung des Handgelenks in Erwägung gezogen) machte ich schon längere Zeit vorher.

Ich hatte jetzt Verletzungsbedingt eine halbjährliche Sportpause – auch vom Fitnessstudio – eine Überbelastung o.ä. kann zurzeit also keineswegs vorliegen. Vor ein paar Tagen hab ich mich dann zum ersten Mal wieder mit einem Kollegen zum Tennis getroffen - und es war dasselbe wie vor einem Jahr: manche Schläge kamen Präzise, manche flogen irgendwo hin, die wenigsten kamen aber wirklich gezielt, es war eher ein Bangen bei jedem Schlag aufs Neue. Das Ganze wird während des Spielens ein wenig besser, das Handgelenk schmerzte, wenn überhaupt, nur minimal. Aber es war dieses ätzende 'gefühlslose' im Gelenk.

Es ist einfach unfassbar deprimierend und verwirrend, wenn man noch solch einer langen Zeit, die man mit Tennis verbracht hat, nicht mal mehr fähig ist, seinem ‘Gegner‘ beim Einspielen präzise Bälle zu zuschlagen und und und … :-(

Ich denke mittlerweile hat das Ganze auch einen recht starken psychischen Einfluss auf mich beim Spielen, allerdings kann das nicht der einzige Aspekt sein. Linke Seite ist übrigens alles in Ordnung, würde jedoch ungern komplett meine Spielhand wechseln.

Vielleicht jemand mit ähnlichen Erfahrungen oder einem Rat? Bisherige Orthopäden konnten nichts Brauchbares feststellen.

Vielen Dank im Voraus und einen schönen Tag noch!

Gruß