Ich denke, die Frage lautet, sind Pferde vom Körperbau her für das Springen geeignet. Um die Hinterbeine braucht man sich da keine Gedanken machen. Die sind der Motor, der es entweder bringt oder auch nicht. Interessant ist die Frage in Hinblick auf Rücken und Vorderbeine. Ein galoppierendes Pferd bewegt sich auch in Sprüngen vorwärts, wobei das Gewicht des Tieres zusammen mit der erreichten Endgeschwindigkeit auf jeweils einem Vorderbein abgefangen wird, bis auch das zweite auffußt. Das macht also in den Köpfen noch kein Problem, selbst wenn da zum Gewicht auch noch der Reiter beiträgt. Die Fortbewegung mittels aneinander gereihter Sprünge ist also nicht das Problem. Wenn diese natürlichen Sprünge künstlich höher und weiter gemacht werden, dann stellt sich die Frage, schadet das dem Pferd? Da die Vorhand gewinkelt ist und über den M.serratus an dem Rumpf befestigt ist funktioniert das Vorderbein/Schulter-System wie ein Stoßdämpfer. Wieviel Energie dieser aufnehmen kann, hängt vom Training ab. Wie sind Knochen,Sehnen, Bänder und Muskeln gestärkt worden, um diese Kräfte zu kompensieren. Wie hat das Pferd seinen Körper im Griff, z.B. ist es ausbalanciert genug, um mit dieser Energie umgehen zu können? Dann darf auch nicht der Zuchtfortschritt vergessen werden. Es werden ganze Zuchtlinien auf das Ziel "Springpferd" ausgerichtet. Ich habe zwei Pferde gekannt, die von sich aus, ohne Reiter, einen ganzen Parcour durchgesprungen sind. Diesen Pferden lag das im Blut. Auch heute kann ich mein Pferd nur mit Mühe davon abhalten, ein Hindernis zu springen, das zufällig auf dem Platz steht. Man kann auch erkennen, dass Springreiter mit immer schärferen Gebissen reiten, obwohl ich da schon auch meine, dass da Konditionierung mit im Spiel ist. Wichtig ist bei der ganzen Springerei, dass man die Sehnen im Blick behält, ein Pferd hat nur eine begrenzte Anzahl von Sprüngen in den Sehnen. Das Training muss passen, z.B. der Muskel wächst schneller als die Sehnen stark werden, der Boden muss passen und es geht eigentlich im Springsport um das Reiten zwischen den Hindernissen als nachher um höher und weiter.