übersehen wird er deshalb, weil man ihn meist nicht wahrnimmt, also nicht sieht. Das liegt daran, dass die Rückraumspieler dafür zu wenig geschult werden. Entscheidungstraining ist hier ein gutes Stichwort. Dann werden auch Sperren und Laufwege klar und der Kreisspieler ist mit seinen Aktionen nicht zufällig sondern Teil des Gesamtsystems. Das Zusammenspiel in der Kleingruppe (Rückraum / Kreis oder auch Aussen / Kreis) sollte regelm. geübt werden. Dann arbeitet der Kreis nicht nur für die Mitspieler sondern auch die Mitspieler für den Kreis.
die genannten Antworten sind sicher sehr hilfreich. "Schnelle Beine" sind ein unschätzbarer Wert für gute Abwehrarbeit, aber sie nutzt kaum was, wenn das Stellungsspiel nicht stimmt. Offensiv verteidigen ist ja in de Jugend gewollt. Die beste Abwehr ist natürlich die, in dem Du deinen Gegenspieler gar nciht erst in Ballbesitz kommen läßt. Deshalb orientierst Du Dich immer zum Ball, behältst asber Deinen Gegenspieler im Auge, damit er dich nicht hinterlaufen kann. So hast Du die erste Chance, bereits den Pass abzupassen -> Gegenstoß oder dass er erst gar nicht angespielt wird (stört Spielfluss ungemein und zwingt Gegner zu Risikopässen) Den Gegner bei der Ballannahme stören ist die nächste Maßnahme. Dafür musst du aber schnell sein (Beine!!!). Weiterhin ist es sehr hilfreich, wenn man dem Gegner die Anzahl an Alternativen einschränkt. Wenn es Dir gelingt, eine Seite "zu" zu machen und er nur noch zur anderen gehen kann, bist Du schon im Vorteil. Das macht man typischerweise, indem man von "Der Wurfhandseite" her angreift (Kontrolle: er kann nicht mehr genau ins lange Eck werfen - hilft auch im Zusammenspiel mit dem Torwart). Die richtige Stellung ist gegen einen Rechtshänder mit dem linken Fuß/Bein nach vorne und das Gewicht ruht auch auf diesem Fuß/Bein. Wenn Du leicht schräg stehst und ihm durch Deinen Körper den Durchbruch über dein Standbein verhinderst, kannst du durch Deine Stellung den Durchbruch zur anderen Seite mit Sidesteps einfach begleiten (Gegenspieler annehmen mit Kontakt) und ihn zur Seite rausschieben. Alles leichter gesagt als getan. Aber wie vorher gesagt: Übung macht den Meister, aber nur wenn man das Richtige übt. Weiter führende Aktivitäten. Gegen den Ball verteidigen, d.h. eine Hand (die linke gg. den Rechtshänder) an den Ball bekommen), die andere kontrolliert den geg. Körper.
ältere Herren neigen dazu defensiv zu decken und ihr Stellungsspiel basiert auf ihrer Erfahrung. Hinzu kommt meistens auch noch ein eher körperbetontes Spiel mit einer gewissen Härte, die man als Jugendlicher so nicht unbedingt gewohnt ist. Körperlich dürften sie Dir auch noch einiges voraus sein, deshalb tust Du Dich in 1:1-Situationen schwer. Das Plus der Jugend ist das Tempospiel und meist die bessere techn. Grundausbildung. D.H. wenn Du an ihnen vorbeikommen willst, muss das schon einigermassen vorbereitet sein. Deine Nebenspieler müssen für dich Räume schaffen. Du kannst Dir aber auch deinen Gegenspieler "zurechtlegen", d.h. Du stößt nicht immer gerade sondern ziehst ihn durch mehrere Aktionen zu einer Seite. Wenn er das Rückschieben vergisst, hast Du für den Durchbruch zur anderen Seite mehr Raunm geschaffen. Kommt der Durchbruch dann überraschend (z.B. nach einer Finte), wirst Du mit deiner Aktionsschnelligkeit auch vorbei kommen. Ansonsten gibt es noch positionsspez. Unterschiede. Gegen "alte" nutzt es Dir als Rückraum sehr wenig, wenn Du aus der Distanz zu ungefährlich bist und nur die 1:1-Situation suchst. Hieran kannst Du arbeiten und auch an den verschiedenen Varianten. Und fürs Handball gilt: das ist ein Mannschaftssport und wenn Du nicht zum Wurf kommst, schaffe durch Deine Aktionen Freiräume für die Mitspieler. Nach zwei / drei guten Kreisanspielen wird für die der Raum enger (oder Du offensiv angegangen) was Dir größere Durchbruchsräume gibt oder wieder die 1:1-Situation ermöglicht. Und keine Angst. Das regelm. Training mit den Älteren beschleunigt Deinen Lernprozess und: Älter wirst Du schneller als dir vielleicht lieb ist :-))
es gibt unzählige Varianten, wie man gg. einen großen Rückraum verteidigt. Zuerst sollte man sich aber über die tatsächlichen Stärken des jew.Rückraumspielers ein paar Gedanken machen. Nur ein paar Beispiele: hat er ein klares Wurfbid -> Schussfalle und TW, hat er ein klares Aktionsmuster, z.B. wirft bevorzugt nach Anspielen von LA/RA -> Aussen offensiv verteidigen. Ist er ein reiner Shooter (wie hoch ist seine Trefferquote?) oder auch Anspieler? Wie verhält sich die gg. Mannschaft bei kurzer Deckung oder anderen schon geschilderten Varianten. Danach macht man sich ein paar Gedanken über die eigenen Stärken und Schwächen. Will man seine Abwehrformation individuell am Gegner ausrichten oder nur innerhalb seines Systems bleiben. Man kann auch in einer 6:0 Deckung sehr unterschiedlich agieren (und auch mit kleineren Spielrn erfolgreich sein) bis hin zu einer sehr offensiven Variante einschl. Doppelsicherung gg. den Ballhalter durch den ballseitigen HL/HR analog dem HM in der 3:2:1.
Wie Du siehst: die! oder eine allgemeingültige Antwort auf Deine Frage gibt es nicht. Und manchmal ist auch das erfolgreich, womit der Gegner gar nicht rechnet.