Die Begriffe Hyper- und Hypomobilität bezeichnen die Grenzformen der Beweglichkeit. Während Hypermobilität eine übermäßige, bzw. gesteigerte Beweglichkeit darstellt, d.h. Bänder überdehnt und Gelenkkapseln gelockert sind, handelt es sich bei der Hypomobilität um eine Verminderung bzw. Einschränkung der Beweglichkeit.
Betroffen davon sind Gelenke und Bänder, wobei unterschieden wird zwischen lokaler und generali-sierter Hyper- und Hypomobilität. Die lokale Ausprägung begrenzt sich auf bestimmte Körperabschnitte und ist meist Folge einer Verletzung, die generalisierte dagegen betrifft alle Bereiche des Bewe-gungssystems und kommt durch angeborene Bindegewebsschwächen wie das Marfan-Syndrom zustande. Allerdings können auch rheumatische Erkrankungen, Probleme mit der Wirbelsäure oder hormonelle Veränderungen während der Schwangerschaft, Ursache für Hyper- oder Hypomobilität sein. Eine weitere generalisierte Form ist die essentielle Hypermobilität, von der vor allem Frauen betroffen sind. Hier können durch eine Fehlsteuerung im zentralen Nervensystem die Bewegungen nicht mehr richtig koordiniert werden.
Die Folgen von Hyper- oder Hypomobilität sind meist schmerzhaft: Überbelastung, Sehnenscheiden-entzündungen, chronische Arthritis und häufige Bänderverletzungen. Auch wenn eine vollständige Heilung schwierig ist, gibt es viele Therapiemöglichkeiten mit großer Erfolgsaussicht. Als hilfreich ha-ben sich dabei isometrische Übungen für die Muskulatur und gezielte Kräftigung verbunden mit einem intensiven Koordinationstraining erwiesen. Für solche Fälle gibt es spezielle Kurse, die vom Facharzt empfohlen werden können (siehe: http://kuerzer.org/2pg)