Hallo zusammen,

normalerweise misch ich mich hier ja nicht ein, aber mit der Antwort von Gugelhupf sind wir völlig auf dem falschen Dampfer.

Die oft gesehene V-Stellung bedeutet, dass ein Skifahrer es schafft, den Außenski aufzukanten (im besten Fall sogar mit dem Außenski zu carven), der Innenski aber nur flach mitgeführt wird. Durch das Aufkanten des Außenskis (Knie nach innen gekippt) und das flach führen des Innenskis (Kniegelenk bleibt gerade), bilden beide Unterschenkel ein V.

Grundsätzlich kann man nicht sagen, dass das komplett verkehrt ist. Es ist halt eher eine Technik des Durchschnittsfahrers. Besser wenigstens einen Ski aufgekantet als gar keinen.

Für dieses V Fahren gibt es zwei Hauptgründe:

  1. Insbesondere bei niedrigem bis mittleren Tempo ist carven über beide Kanten eine anspruchsvolle Sache für das Gleichgewicht. Der flach gestellte Innenski hat daher oft die Funktion eines "Stützrades"
  2. Das aufkanten des Innenskis ist für traditionelle Skifaher schlicht und einfach eine neue Bewegungsaufgabe und muss erst erlent werden. Nur über den Außenski zu carven ist im Verleich deutlich leichter.

Die Idealform für den guten Skifahrer wäre natürlich, wenn beide Knie parallel arbeiten und beide Ski gleich aufgekantet wären. Mögliche Übungsformen um dies zu erreichen wären beispielsweise folgende:

  • die Sache erst mal im Stand verdeutlichen, beide Knie kippen parallel zur einer Seite (Ideal als Partnerübung wegen Sturzgefahr)
  • Schwung bergwärts, Hände an die Knie und beide Knie nach innen drücken (Spurbild kann zur Kontrolle angeschaut werden)
  • In flachem Gelände carven, versuchen den neuen Schwung über den Innnenski einzuleiten (Innenknie kippt zuerst zur Kurvenmitte)
  • Theraband beim Fahren um die Knie. Spannung des Bandes halten und beide Knie am Band nach innen ziehen.
  • In einfachem Gelände nur auf dem Innenski carven.

Soviel dazu, misch mich ab jetzt auch nicht mehr ein.

Viele Grüße

Dirk

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