Warum turnen Frauen und Männer unterschiedliche Geräte

4 Antworten

Das hängt sicherlich z.T. mit der Anatomie, z.T. aber nur mit der Tradition zusammen. Allgemein sind die Männergeräte eher kraftorientiert, die Frauengeräte balance- und schwungorientiert. Überschneidungen gibt es beim Sprung, am Reck bzw. Doppelreck, das sich aus dem Stufenbarren entwickelt hat, um das weibliche Becken zu schonen, und am Boden. Aber auch da sind die Männer-Übungsteile eher kraftorientiert, die weiblichen eher tänzerisch-anmutig. Am eindeutigsten weiblich ist der Schwebebalken (tänzerische Balance), wie am eindeutigsten männlich die Ringe (Oberkörper- und Armmuskulatur beanspruchend). Das Seitpferd hat zwar eine dominierende Schwungkomponente, beansprucht aber auch besonders "männliche" Schulter-, Arm- und Oberkörpermuskulatur.

Zu den verschiedene Klassen gehören  zum Beispiel Schwungübungen, wie ein Auf- und Abschwung. Statische Übungen, bei welchen der Turner eine Position lange hält, und Übungen bei welchen der Körper langsam, durch Heben und Senken verlagert wird.

Turngeräte für die Damen im Wettkampfbereich sind: Balken, Barren, Boden, Reck und Sprungtisch.

Turngeräte  für die Herren im Wettkampfbereich sind: Boden, Pauschenpferd, Ringe, Sprung (über einen Sprungtisch, Pferd, Kasten oder Bock), Barren und Reck.

Im Jugend- und Seniorenbereich werden auch  folgende Geräte verwendet:

Minitrampolin, Pilz, Schaukelringe und Bank.

Der Begriff Kunstturnen, kann sämtliche Bewegungsausführung im Bereich Turnen beschreiben. Häufig meint jemand der vom Kunstturnen spricht Gerätturnen. Die turnerischen Übungen von Zirkusakrobaten oder beim Voltigieren können ebenfalls als Kunstturnen bezeichnet werden. Leistungsturnen ist Gerätturnen als olympische Sportart. Die Übungen werden nach vorgegebenen Kriterien in Technik und Haltung im Leistungssport trainiert und in Wettkämpfen präsentiert.

Quelle: https://ht16leistungsturnen.de/fragen-und-antworten-zum-turnen/



Ich glaube, es ist von vielen nicht gewollt, dass Frauen besonders muskulöse Arme und Schultern haben, was vermutlich für diese Übungen unentbehrlich wäre. Also eher ein gesellschaftliches Phänomen statt ein anatomisches.

So ist rhythmische Gymnastik für Männer auch nicht olympisch, obwohl es keine anatomische Erklärung dafür gibt.

Dass diese Übungen (z.B. Kreuzhang) für Frauen relativ gesehen schwieriger sind, glaube ich nicht mal, da Frauen ja wesentlich leichter sind als Männer und somit weniger Kraftaufwand haben (durchschnittlich 10-20 kg leichter - das macht bestimmt was aus).

Dazu passend ist die Frage:

https://www.gutefrage.net/frage/turnerin-an-den-ringen


Kurzzusammenfassung:

"Ist es möglich?"

  • Habe ich mit 12 Jahren gemacht

weil sie unterschiedliche sachen trainieren wollen