Wie soll ich meinen Eishockeyschläger tapen?
Habe heute einen neuen gekauft. Ist aus Holz. Nur wie taped man an der Kelle und allgemein halt.
Danke im vorraus
Phips
1 Antwort
Der erste und schwerwiegendste Fehler wäre es, die Schaufel (Blade) nicht einzubinden (tapen). Das tapen Schützt das Blade:
-vor mechanischen Einwirkungen, wie Schlittschuhkufen, Torrahmen, Bande usw.
-bedingt vor Absplitterungen
-vor Wasser und Schnee
Es stellt den Kontakt her zwischen Puck (Hartgummi) und Schaufel (Holz, Graphit usw.):
-dämpft Vibrationen
-verleiht Gripp für die Puckführung und eine Scheibenrotation beim Passe/Schießen.
Beim tapen reicht eine Schicht (mehrere Schichten bringen zu viel Gewicht, Schlägerbalance geht verloren, lassen das Gefühl für die Scheibe schwinden, bringt keinen Vorteil)
Getaped wird von „heel to toe“ (von der Schlägerferse zur Schaufelspitze – Natürlich gibt es auch die gegenteilige Meinung, ist aber in der Minderheit. Der Unterschied ist die Rotationsrichtung der Scheibe und die Richtung in welche die Scheibe über das Schlägerblatt rutscht bei der Scheibenführung). Mit kleinen Überlappungen von Bahn zu Bahn (nicht doppelt tapen). Manch einer klebt vor dem einbinden erst einen Streifen unter die Schaufel auf die Kontaktfläche zum Eis, für einen besseren Schutz. Danach mit einem Puck über das tape fahren (Richtung von toe to heel) und es anpressen. Zusätzlich wird nach dem tapen mit einem „Stick WAX“ das tape an der Schaufel eingerieben (und ca. nach jeder 3. Benutzung). Damit wird der Wasser/Schnee abweisende Effekt und der Gripp zum Puck weiter verbessert.
Zum tapen gibt es spezielle Bänder (siehe Eishockeyausrüster, z. B. Teer Band). Nicht einfach irgendein Gewebeband benutzen, nicht zu breite (wie Pack Band).
In schwarz oder weiß (oder eine dritte Farbe) tapen? Dies ist mehr eine Philosophische Frage. Bei weiß sieht der Scheibenführende Spieler den Puck an seiner Schaufel besser (aber der Gegner auch). Bei schwarz, soll der Torwart die Scheibe nicht erkennen können (wobei ein Torwart aus Haltung/Stellung und Führung, erkennen sollte wo der Puck ist, wie er geführt wird und was als nächstes passiert –move or shoot).
Neuerdings gibt es noch eine andere Variante die Eishockeyschlägerschaufel spielbereit zu machen. Mit Hilfe eines sogenannten „Bladetape“. Zwei (Vorhand und Rückhand) aus Gummi bestehende Folien, zugeschnitten auf Schaufelgröße, zum aufkleben. In vielen Farben oder mit Aufdruck erhältlich. Vorteil. Sehr hoher Grip zum Puck. Nachteil starke Dämpfung. Lebensdauer vergleichbar einer Schlägerwicklung. Kosten/Nutzen muss jeder selbst abwägen.