Ich bin seit mittlerweile 14 Jahren Fechter. Ich hätte sicherlich schon aufgehört, wenn es mir nicht gefallen würde ;).

Es gibt drei verschiedene Waffen. Diese drei Waffen, Florett, Degen und Säbel, sind beim Fechten sehr unterschiedlich. Die meisten Vereine bieten nur ein oder zwei Waffen zum Training an. Das ist sehr schade, da man dann nicht frei wählen kann. Es kann durchaus vorkommen das einem eine Waffe nicht liegt. Wenn dann nur diese Waffe angeboten wird kann dies sehr frustrierend sein. Ich selbst habe die ersten paar Jahre Florett und Degen gefochten bis ich weg zog und die Möglichkeit bekam Säbel in einem anderen Verein zu fechten. Seitdem bin ich ausschließlicher Säbelfechter.

Florett wird relativ schnell und taktisch gefochten. Es kommt häufig erst nach mehreren Fecht-Aktionen zu einem Treffer. Für das Florett-Fechten braucht man eine sehr gute Körperbeherrschung und muss auch in der Laage sein schnell zu reagieren. Der Degen hat im Gegensatz zum Florett einen sehr defensiven Charakter. Es wird eher selten direkt angegriffen und viel mehr Wert darauf gelegt nicht selbst getroffen zu werden. Dies liegt vor allem daran, dass im Degen die Treffer nur in Abhängigkeit zum Meldegerät vergeben werden. Im Florett und Säbel gibt es ein Angriffsrecht und der Obmann (Schiedsrichter) entscheidet wer den Treffer erhält. Degen spricht vor allem Personen an, welche gerne taktisch vorgehen und dabei auch geduldig sind. Nur solche Fechter sind dann auch in der Lage für längere Zeit den Gegner zu belauern um dann im richtigem Moment anzugreifen. Säbel ist mit Abstand die aggressivst und schnellste der drei Waffen. Sie ist deshalb auch sehr anstrengend, obwohl das einzelne Gefecht eher kurz ist. Auch die durchgeführten Aktionen sind eher einfacher Natur. Taktisch wird hauptsächlich durch Variation der Geschwindigkeit gefochten. Meist wird Säbel von Leuten gefochten welche sich gerne sehr intensiv betätigen und einen sehr offensiven Charakter haben.

Fechten wird im eigentlichem Gefecht erst dann richtig anstrengend, wenn man die Technik ausreichend gut kann. Davor ist man viel zu sehr mit sich selbst beschäftigt und kann die Aktionen gar nicht mit ganzem Körpereinsatz durchführen. Deshalb wird in vielen Vereinen anfangs auch nicht elektrisch gefochten und viel Wert auf den Erwerb der Grundtechniken gelegt. Ich halte diese Methode ohne Freifechten auch für am sinnvollsten. Vernünftiges Technik-Training ist auch anstrengend und sollte möglichst Bestandteil eines jeden Trainings sein. Ohne Verbesserung der Technik stagniert man als Fechter, was natürlich sehr frustrierend ist. Je nach Verein kommen dann noch diverse Spiele und sportliche Übungen hinzu, welche dem angehendem Fechter helfen seine Koordination zu verbessern.

Mir hat fechten immer sehr viel Spaß gemacht. Ich wünsche dir viel Spaß bei deiner Schnupperstunde.

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Ich das Buch aus dem du Bilder präsentierst selbst. Ich bin davon sehr begeistert. Ich glaube ich verstehe dein Problem.

Du vereinfachst das erste Bild zu sehr, wenn du es direkt in das Schema der aeroben und anaerobe Schwelle rein zwängst. Bild 2 zeigt reine Ausdauer-Leistung mit zunehmender Leistungs-Steigerung. Das heißt wenn du auf Bild 1 schaust gelten hier die Werte der maximalen Belastungsdauer (ganz rechts). An dieser Stelle ist die anaerobe Glykolyse gerade nicht null. Die aerobe Oxidation von Kohlenhydraten findet immer parallel zur anaeroben Oxidation statt. Dies wird auch aus Abb.20 deines Buches deutlich. Durch die Glykolyse werden anaerob zunächst 2 mol ATP pro mol Glukose erzeugt und es entsteht Pyruvat oder Laktose. Bei der aeroben Oxidation werden dann weiter 36 mol erzeugt. Wenn die anaerobe Oxidation mehr Glukose zerlegt als oxidativ verbraucht wird fällt zwangsläufig Lactat an.

Bei einer größeren Leistung steigt die Menge an Lactat an, da die Glykolyse grundsätzlich schneller abläuft als der oxidative Verbrauch . Hierdurch steigt dann der Laktatspiegel an, wie es in deinem zweitem Bild zu sehen ist. Erst hier kommen die aerobe und die anaerobe Schwelle ins Spiel. Beides sind willkürliche festgesetzte Werte, welche sich allerdings in der Praxis als nützlich erwiesen haben. In Wirklichkeit hat jeder Sportler seine ganz eigenen Schwellenwerte. Die Anaerobe Schwelle ist laut deinem Buch definiert als der Punkt des maximalen Laktat-Steady State. Unterhalb dieser Schwelle bleibt der Laktatspiegel bei gleicher Leistung konstant. Die aerobe Schwelle ist definiert als die obere Grenze des regenerativen Trainingsbereichs.

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Wenn du nach längerer Zeit wieder anfängst ist es durchaus sinnvoll zunächst einmal hauptsächlich Kraft und Ausdauertraining zu machen. Es sind nicht nur die Muskeln die nach einer so langen Zeit schwächer geworden sind. Auch Sehnen, Bänder, Knochen und Gelenke haben nicht mehr die für die Belastung notwendigen Anpassungen. Dadurch dass die Muskulatur sich am schnellsten wieder aufbaut kann es durchaus vorkommen, dass man nach kurzer Zeit schon zu stark für den eigenen Körper ist.

Sport-spezifisch gesagt: Wenn du einen Ball kickst ist die Hauptbelastung ein Moment. Dieses wird weit außerhalb der Beinachse über Muskeln Sehnen und Bänder zur Hüfte übertragen. Wenn die Sehnen und Bänder noch zu weich sind können sie die wirkende Kraft nicht korrekt aufnehmen, dadurch kann es zu Verletzungen kommen. Es ist deshalb grundsätzlich geboten vorsichtig an das Training ran zugehen. Am besten passt sich der Körper natürlich durch funktionelle Übungen an die zukünftigen Belastungen an. Deshalb gilt es erst eine gute Basis aufzubauen um danach Stück für Stück die eigentliche anvisiertes Leistung wieder an zu steuern.

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