Das hängt ganz klar von Deinem Gewicht und Deiner Kraft ab, geht also bei Kindern bei ca. 1.5qm los und sollte bei einem schweren Mann auch nicht viel mehr als 6qm betragen, schon aus Handlings-Gründen.

Da geht also probieren über studieren. Wenn Du ein 5qm Segel sehr gut aus dem Wasser bekommst und eher Probleme mit der Wackeligkeit des Boards hast, dann probiere einen halben oder auch einen Quadratmeter mehr aus. Bist Du nach dreimaligem Hochziehen eines 5qm Segels schon schlapp, dann stimmt Deine Technik vermutlich nicht (Besser: im Bogen nach vorne Richtung Mast ziehen, dadurch das Segel vom Wasser "trennen" und erst dann aufholen) oder es ist eben zu groß bzw. schwer für Dich. Dann entsprechend einen halben oder auch einen Quadratmeter weniger Segelfläche wählen. Schließlich soll der Spaß nicht auf der Strecke bleiben !

Die zu wählende Segelfläche hängt für einen Surfneuling(!) also eher von der Segelaufholfertigkeit ab, denn vom Wind, weil Du zunächst eher bei wenig Wind (bis 3 Bft) unterwegs bist. Auf der anderen Seite hat man bei einem größeren Segel etwas mehr "in der Hand" und kann das Wackeln des Boards durch Festhalten am Segel etwas ausgleichen. Stellt man z.B. einen 80Kg Mann mit einem 3qm Segel auf's Brett, wird er wenig Spaß haben, auch wenn das Handling eines kleinen Segels i.a. etwas einfacher ist.

Willst Du Dir selbst ein Segel für den Anfang und Aufstieg anschaffen, welches also durchaus ein paar Jahre genutzt werden soll, dann sieht das etwas anders aus. Da kommt es dann durchaus auf den Wind an, bei dem Du surfen willst. Da ist dann eine Fläche von ca. 1qm pro 12 Kg gar nicht so verkehrt, also z.B. 5qm bei 60Kg, 6qm bei 72kg, 7qm bei 84Kg. Damit kannst Du am Anfang bei 1-3 Bft. gut zurecht kommen, später auch bei 4-5 Bft., noch später bei bis zu 6 Bft. Als erstes Segel ist eine solche Größe also nicht verkehrt, weil man sie lange einsetzen kann. Von zu großen Segeln (z.B. 9+qm) oder speziellen Racesegeln sollte man als Anfänger erstmal Abstand nehmen, da sie z.B. schwer zu halsen bzw. zu wasserstarten sind.

Gruß Jogi1111

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Das kommt darauf an ...

Wenn es um's Windsurfen geht, braucht ein Stehsegler (Windsurfer bei bis zu 3 Bft. Wind) vielleicht ein wenig Kraft (eher aber die richtige Technik), um das Rigg aus dem Wasser zu ziehen. Hier sollte nie aus dem Rücken, sondern immer mit geradem Rücken aus den Beinen aufgeholt werden. Dafür kann es sicher nicht schaden, die Oberschenkel ein wenig mit Kniebeugen, Wandsitzen oder selbst Laufen fit zu halten. Wer das Segel nicht stur nach oben, sondern im Bogen in Mastrichtung herausholt und nicht ständig reinfällt, wird hier aber selten überfordert. Auf Dauer kann es beim Windsurfen vielleicht mal zu Halteproblemen des Gabelbaumes kommen, wenn die Unterarme zu schwach sind. Hier sind die Anfänger, die noch ohne Trapez unterwegs sind, sicher gut beraten, mal ein paar Kräftigungsübungen (z.B. Eindrehen der Hand mit einer gehaltenen Kurz- oder Langhantel) für die Unterarme anzusetzen.

Für Windsurfer ab 4 Bft. sieht das alles anders aus. Hier ist allgemeine Fitness ein Muss, weil der Puls da schnell mal auf 170+ hochgehen kann. Beine, d.h. Oberschenkel (Quadrizeps), aber auch vordere und hintere Unterschenkel sind schon sehr gefragt; bei Trapezfahrern deutlich mehr als die Unterarme und die Bizeps. Aber auch die und der obere Rücken sollten gut durchtrainiert sein. Das gilt auch für den unteren Rücken und die seitlichen Bauchmuskeln, weil man mitunter verdreht auf dem Brett steht/hängt. Man kann (und sollte) dafür mit Gewichten oder Maschinen (ggf. zusätzlich Rudern, Crosstrainer o.ä.) vor Saisonbeginn trainieren, aber jeder bessere Windsurfer hat schon erlebt, dass man nach den ersten Surftagen im Jahr praktisch erstmal "tot" ist. Davon erholt man sich aber schneller, je besser man vorbereitet war ...

Neben der kraft- und ausdauermäßigen Vorbereitung ist es sehr hilfreich, wenn man sich die Manöver vor Saisonbeginn noch einmal mental (ggf. real) vor Augen führt (z.B. mit Hilfe von Videos, Training an Land etc.), die noch nicht so perfekt sitzen (z.B. Powerhalse, Frontloop etc.), da manche dieser Manöver so komplex und in so kurzer Zeit durchzuführen sind, dass es ohne mentale Vorbereitung kaum klappen wird.

Geht es Dir eher ums Wellenreiten, dann sind die Vorausetzungen wieder andere; im Mittel vielleicht zwischen den Stehseglern und Windsurfern anzusetzen. Das kommt dann aber sehr darauf an, wo du zum Wellenreiten gehen willst. In jedem Fall ist Kraulschwimmen (mit oder ohne Brett) eine sehr gute Vorbereitung, um das Board später in Position zu bringen. Fehlt es da an (Arm-)Durchzugskraft, werden Deine Surfsessions eher kurz ausfallen. Ist das Revier eher anspruchsvoll, ist Tauchen (z.B. Streckentauchen, Tieftauchen etc.) sicher eine sinnvolle Vorbereitung, die man nicht auslassen sollte.

Gruß Jogi1111

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Wenn Du konditions- und kraftmäßig gut trainiert bist - auch und gerade hinsichtlich der typischen Belastungen beim Kraulschwimmen (!!!) - dann ist es vielleicht zu schaffen, eine solch anspruchsvolle Vorgabe zu erreichen.

Die Kraulwende kannst Du recht schnell lernen - da reicht oft ein Tag, vorausgesetzt, es wird Dir richtig gezeigt bzw. Du informierst Dich selbst haargenau (z.B. per Video) über die richtigen Abläufe.

Natürlich ist ein guter Trainer die beste (und vielleicht einzige) Chance, Dein Ziel in so kurzer Zeit zu erreichen. Wenn kein Trainer zur Verfügung steht, dann nutze alle Mittel (Bücher: z.B. "Swimming Fastest" von Ernest Maglischo (natürlich auf englisch) und/oder Videos zum Thema), um die Technik von Anfang an richtig zu machen. Das Problem des reinen Autodidakten ist aber, dass Dir dann keiner Deine Fehler aufzeigt. Diese dann selbst zu erkennen, ist ziemlich schwierig und geht letztlich nur über konsequente Zeitmessungen und unzählige leichte Variationen während des Trainings. Das kostet viel Zeit, Zeit die Du nicht hast ...

Dennoch: Kraulschwimmen besteht zu einem gewaltigen Teil aus Technik - und die kann man lernen. Ob Dir die spezielle Kraft (z.B. in den Lats) schon gegeben ist, kann ich nicht beurteilen. Musst Du in diesem Punkt noch deutlich aufholen, dann wird die Zeit kaum reichen, denn dann müsstest Du zusätzlich an die Kraftmaschine und/oder mit Handpaddeln arbeiten und brauchst dann auch entsprechende Erholungszeiten: mit täglichem Training ist dann schnell Schluß.

Fazit: 5 Wochen sind nicht wenig und wenn die Technik bisher ganz mies ist, sind enorme Steigerungen möglich. Aber ohne professionelle Hilfe (sei es vom Trainer oder aus Büchern/Videos) wird es nicht gehen.

Viel Erfolg wünscht Jogi

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Wie schon von Schneetiger beantwortet, gibt es dort erhebliche Unterschiede. Vielleicht geht Deine Frage ja in die Richtung, ob man den einen Sport (Wellenreiten) auch mit Material des anderen Sports (Windsurfen) machen könnte. Die Antwort darauf wäre "Jein" oder "zur Not". In der Tat kann man mit einem kleinen Windsurfbrett auch relativ entspannt mal die eine oder andere Welle ganz ohne Segel probieren, die Vorteile eines speziellen Wellenreitbrettes sind aber nicht wegzudiskutieren. Anders herum wird das aber natürlich nichts: Ein Wellenreitbrett hat schließlich keine Aufnahme für den Mastfuß ...

Gruß Jogi

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Na - da gibt's doch jede Menge Erklärungen: Höhere Löhne (auch und gerade in Fernost), viele verschiedenen Modelle und damit geringere Mengen pro Modell, höhere Materialpreise und einfach andere/teurere Materialien. Bei den Windsurfbrettern wären Preise im Bereich von EUR 400,- glatt geschenkt: da sind EUR 1400,- schon fast Gang und Gebe ...

Gruß Jogi

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Es ist noch komplizierter:

a) Die Finne bildet zusammen mit dem unter Wasser liegenden Teil des Brettes (von der Seite gesehen=Lateralplan) den Gegenpart zum Segel und hat damit erheblichen Einfluß auf den Trimm und das Fahrverhalten des Brettes.

b) Ausserdem erzeugt die Finne "Auftrieb" (=Drehkräfte um die Boardlängsachse), was die Beherrschbarkeit beeinträchtigen kann.

c) Weiterhin bildet die Finne einen Wasserwiderstand, der die erreichbare Geschwindigkeit des Boards begrenzt.

d) Schließlich beeinflusst die Größe und Position einer Finne auch das Drehverhalten eines Boards.

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Im Einzelnen (Du wolltest es ja genau haben ...)

a) Während ein angeströmtes Segel nach Lee und in Fahrtrichtung drückt, wird die Finne und das Unterwasserschiff im Wasser eine Gegenkraft in entgegengesetzer Richtung dazu aufbauen. Da die Druckkräfte bezogen auf die Fläche (z.B. pro cm²) im Wasser erheblich höher sind als in der Luft, kann die Fläche aus Finne und Unterwasserschiff (Lateralplan) deutlich kleiner sein, als die Segelfläche. ABER: Bei steigender Segelfläche muss auch der Lateralplan entsprechend vergrößert werden => Finne muss größer werden. Andernfalls würde man sonst schlicht zu sehr vertreiben (Vortrieb nimmt ab, Höhelaufen wird problematisch) oder die Finne würde aufgrund zu hoher Belastung einen Spinout erfahren.

Merke:

1.) Größeres Segel => größere Finne

2.) Größere Finne => bessere Kreuzeigenschaft

3.) Größere Finne => theoretisch mehr Vortrieb

3.) Größere Finne => weniger Spinout

Zum Trimm. "Trimm" bedeutet hier, ob das Board neutral geradeaus fährt, oder eher die Neigung zum Anluven (in den Wind drehen) oder Abfallen (aus dem Wind drehen) zeigt. Dieser Trimm ist abhängig vom Segel, der Mastfußposition, der Finnengröße und der Finnenposition. Ich will das hier nicht zu sehr vertiefen, aber es kann nicht schaden zu wissen, dass eine veränderte Finnengröße auch den Trimm des Boards verändern wird (größere Finne => leegieriger=Tendenz zum Abfallen).

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b) Eine Finne erzeugt durch die leicht schräge Anströmung eine Querkraft nach Luv. Diese Kraft greift ca. in der Mitte der Finne an und bringt damit ein Drehmoment ein, dass versucht, das Board auf der Luvkante anzuheben. Insbesondere bei höheren Geschwindigkeiten und großer Finnenfläche kann diese Tendenz zum Aufkentern ein Problem für die Beherrschbarkeit darstellen.

Merke:

4.) Zu große Finne => Kontrollprobleme bei hoher Geschwindigkeit

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c) Je höher die Geschwindigkeit, desto mehr wird sich ein gleitendes Board aus dem Wasser heben und desto stärker wird der bremsende Effekt einer zu großen Finne sein. Andererseits kann eine gemäßigt große Finne auch so viel "Auftrieb" (siehe b) erzeugen, dass ein Board leicht gekantet nur noch auf dem schmalen Leerand und einem Teil der Finne gleitet, was erheblich reduzierten Wasserwiderstand und damit höhere Geschwindigkeit bedeuten kann - einen guten Fahrer vorausgesetzt. Auf Kursen für höchste Geschwindigkeit (=Raumschotkursen) wird eine kleinere Finne i.d.R. schneller sein, solange der Spinout verhindert werden kann.

Merke:

5.) Kleinere Finne => i.a. höhere Geschwindigkeit insbesondere auf raumen Kursen

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d) Wenn eine große Finne weit aussen (hinten) am Board montiert ist, beeinträchtigt dies auch das Drehverhalten. Allerdings hängt dies auch erheblich von der Art und Länge des Brettes und v.a. der Fahrweise ab, ob also z.B. mehr über den hinteren oder den vorderen Fuß (z.B. beim Waveboard) gefahren wird, mit welcher Schräglage in die Kurve gefahren wird etc. Für kleine Bretter, die in der Welle gefahren werden, sind i.d.R. zwei (oder mehr) kleinere Finnen wendiger als eine große Finne, aber in der Regel auch langsamer.

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Fazit: Die Wahl einer Finne sollte auf die Segelgröße, die Beherrschbarkeit, die maximale Geschwindigkeit und vor allem das eigene Fahrkönnen ausgewählt werden. Es nützt nichts, eine riesige Finne für gute Kreuzeigenschaften drunter zu setzen, wenn das Aufkentern nicht mehr kontrolliert werden kann oder der neutrale Trimm verloren geht. Es nützt nichts, eine zu kleine Finne für höchsten Speed zu montieren, wenn Spinouts nicht beherrscht werden können. Es kann vorteilhaft sein, mehrere kleinere Finnen zu fahren, um bessere Dreheigenschaften in der Welle zu erhalten, Aufkentertendenzen zu verhindern und einen geringeren Tiefgang zu erreichen, allerdings bei häufig veringertem Kreuz- und Geschwindigkeitspotential. Und Last, but not Least sollte man wissen, dass man bei stark auffrischendem Wind sich zunächst mit einer kleineren Finne behelfen kann und damit ein ansonsten erforderliches Umriggen eventuell vermeiden kann.

Mein Tipp: Mindestens so viele Finnen pro Board wie man Segel für das Board besitzt.

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Mit Größe einer Finne war hier in erster Linie an die Fläche einer Finne gedacht. Allerdings hat die Form einer Finne auch einen erheblichen Einfluss auf deren Fahreigenschaften: lang, dünn und schlank = schnell, aber Spinout anfällig. Kurz und dick = wenig Spinout, langsam, aber recht gute Kreuzeigenschaften. Nach hinten gebogen = fehlerverzeihend, wenig Spinout, universell.

Zum Material: GFK ist heute Pflicht, Carbon bei sehr langen und schlanken Finnen oft sinnvoll, solange jede Grundberührung ausgeschlossen werden kann.

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Gruß Jogi

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Hallo Mirco,

die zwei Links vom VDWS und der SURF, die Dir gegeben wurden, sollten für den Anfang für die Theorie genügen. Die dort beschriebenen Regeln wie "Backbordbug VOR Steuerbordbug" oder "Lee VOR Luv" sind allgemeingültige Regeln, aber nur unter gleichen(!) Segelfahrzeugtypen.

Mal ganz praktisch: Da die meisten Begegnungen von Surfern mit Surfern (=gleiche Segelfahrzeugart) erfolgen und meist halbwindnahe Kurse gefahren werden, ist die "Rechts vor Links" Gedankenstütze (Linke Hand vorne am Mast = ich bin Ausweichpflichtig) gegenüber einem auf Halbwindkurs entgegenkommenden Surfer, die wohl wichtigste Regel, die in Fleisch und Blut übergehen sollte, weil gerade hier oft wenig Zeit zum Nachdenken bleibt. Und wenn man dann ausweicht, dann tut man das deutlich und rechtzeitig.

"Lee vor Luv" bedeutet, dass beide Surfer den Wind von der gleichen Seite erhalten, also (mehr oder weniger) in die gleiche Richtung fahren. Damit hierbei eine Kollision möglich wird, muss einer stärker an den Wind gehen als der andere, also z.B. am Kreuzen sein, während der andere einen Raumschotkurs fährt. Hier ist der stärkere, also der weniger stark am Wind fahrende (z.B. auf Raumschotkurs fahrende) ausweichpflichtig gegenüber dem z.B. Halbwind fahrenden.

Beim Überholen gilt schon aus Eigenschutz: immer mit ausreichendem Abstand an der Luvseite vorbei, denn der zu Überholende könnte jederzeit eine schnelle und weite Halse machen ...

Diese Regeln gelten wie gesagt nur unter gleichen Segelfahrzeugarten. Geht es um Windsurfer und Segelboot, Windsurfer und Motorboot, Paddelboot oder gar Berufsschifffahrt oder oder oder - kann man Deine Frage nicht mehr allgemeingültig beantworten.

Die KVR (Kollisionsverhütungsregeln), die international auf hoher See und allen damit verbundenen Seewegen prinzipiell gelten, können und werden durch speziellere Regeln (z.B. die Seeschifffahrtsstraßenordung, die Binnenschifffahrtsstraßenordnung, Verordnungen für bestimmte Bereiche wie Berlin, den Rhein, Bodensee usw. usw.) ergänzt und zum Teil auch völlig auf den Kopf gedreht. Auf jedem kleinen Tümpel kann prinzipiell wieder eine andere Regelung gelten !

Dies gilt nicht nur für die "Vorfahrtsregelung", sondern auch z.B. für Befahrensverbote zu bestimmten Zeiten (Nachtfahrverbot, Winterfahrverbote) und auch für bestimmte Befähigungsnachweise, die Du ggf. mit Dir führen mußt.

Mein Tipp: Erkundige Dich bei der Verwaltung Deines Reviers, welche Vorschriften dort gelten.

 

Gruß Jogi

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Naja - Steve hat schon so ziemlich alles korrekt beschrieben. Wenn Du eher nach Tricks fragst, dann kannst Du diese ausprobieren:

1.) Schnapp Dir mal ein Surfbrett ohne Rigg und geh' damit in die Wellen. Beim Wellenreiten lernst Du an einem Tag, Dich beim Steuern weit nach vorne und unten zu lehnen. Das hilft dann bei der Powerhalse später ungemein !

2.) Wenn die Wellen eher rar sind, geht es auch mit Segel: Fahr' die Halse an und kümmern Dich dann nicht mehr um das Rigg (nur mit der Masthand am Mast halten), beuge Dich in der Kurve weit nach vorne/innen und nach unten und laß' die Segelhand durch's Wasser gleiten; nennt sich dann Einhandhalse. Die wird natürlich nicht wirklich bei Dir auf Anhieb klappen, aber darum geht es nicht: Es geht darum, den Körper nach vorne und unten in die Kurve zu bekommen. Wer aufrecht stehend die Powerhalse versucht, wird (fast) immer wassern. Wer die Einhandhalse auch nur versucht, wird schon wesentlich weiter rum kommen - und der Rest ist dann (fast) ein Spaziergang.

Viel Erfolg       Jogi

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Um genau auf Deine Frage zu antworten: Ich denke nicht, dass Du mit 2,5Kg Gewichtsmaschetten und einer Strecke von 3,5km Deine Sprintfähigkeiten (wenn denn schon vorhanden) wirklich verbesserst.

Es hat mal Untersuchungen über die Zusammenhänge von Sprintfähigkeiten auf kurzer Strecke und der Maximalkraft gegeben. Dabei kam ein klarer Zusammenhang zwischen diesen Größen heraus, d.h. größere Maximalkraft (z.B. in der Kniebeuge) => bessere Sprintfähigkeiten. Dies galt aber nur für sehr kurze Strecken, also z.B. 40m, hilft also zumindest für den Start. Diesbezügliches Training ist also durchaus angeraten.

Um bessere allgemeine Sprintfähigkeiten zu trainieren, muss auch(!) die Kadenz trainiert werden, also z.B. kürzere, schnellere Schritte, oder besser: entlastet(=technischer Aufwand) bei gewöhnlicher Schrittlänge, aber höherer Frequenz. Deine Gewichtsmanschetten machen genau das Gegenteil ...

Gruß Jogi

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Jedes vernüftige Hypertrophie-Training ("Dickenwachstum") sollte auch eine Ausdauerkomponente haben, weil sonst die Kapillierung, also die Fähigkeit, genügend Blut zu den Muskelzellen zu transportieren, leiden würde. Eine schlechte Kapillierung würde auch weiteren Fortschritten im Wege stehen. Das hast Du völlig richtig erkannt.

Gute Trainingsprogramme berücksichtigen das oben Gesagte und wechseln Intensität (also die Schwere der Gewichte) und Wiederholungszahlen (Wdhl.) in einem bestimmten Rhythmus. Ob dieser Rhythmus nun 4 Wochen lang schwere Gewichte und niedrige Wdhl. und dann 4 Wochen lang geringere Gewichte und hohe Whdl. vorsieht - oder wie von Dir vorgeschlagen eher im Tagesbereich wechseln sollte, ist schon fast eine Glaubensfrage.

Was die Trainingsintensitäten, Whdl. und Anzahl Sätze für Hypertrophie- oder Ausdauertraining angeht, sollte eines vorweg gesagt werden: die meisten Hypertrophie-Trainingsversuche enden kläglich, weil am Anfang zu schnell zu viel trainiert wird, also auf Teufel komm' raus "größer werden, recht schnell" probiert wird. Der Erfolg: Die Zuwächse, insbesondere an Kraft, aber auch an Masse werden am Anfang erstaunlich hoch sein (ist fast immer so), aber gleichzeitig setzt ein unbemerktes Übertraining ein, dass in deutlich verringerten Zuwächsen und vor allem mit Verletzungen endet. Dies sind i.d.R. nicht gerade Muskelabrisse oder Bänderrisse, aber oft Gelenk- und Bänderprobleme, die auf ewig persistieren (=immer wiederkommen).

Also mein Tipp: Langsam steigern, nie im ersten Jahr bis an die Grenzen gehen !!!

Der Grund ist ziemlich schnell erklärt: die Muskeln wachsen viel schneller als das Bindegewebe oder gar die Gelenke (bzw. dessen Kraftaufnahmevermögen). Und es dauert nicht lange, bis die gestärkten Muskeln Kleinholz aus den vorhandenen und eben noch nicht mitgewachsenem Bindegewebe/Gelenken macht.

Da kommt Ausdauertrining also gerade Recht: hier wird bei höheren Wiederholungszahlen (z.B. 20..30) und vielleicht 4..8 Sätzen gearbeitet. Hier verbessert sich vor allem die Kapillierung (gut für spätere Fortschritte beim Hypertrophietraining), aber auch die Maximalkraft, wenn auch nicht so schnell, wie beim reinen Hypertrophietraining, dass mit Wdhl. von 6..8 und 3..5 Sätzen auskommt, allerdings bei deutlich erhöhten Gewichten.

Mein Tipp: Wenn Du 100 Liegestützen schaffen willst, dann trainiere auch genau darauf, eben mit Liegestützen, deren Anzahl Du immer weiter steigerst.

Parallel kannst Du leichtes Hypertrophietraining beginnen, dass Du aber auch eher in Bereichen von 10...15 Wdhl. und ca. 4..6 Sätzen machst. Halte das mal ein Jahr durch - ist schwer genug. Achte aber gerade nach dem Hypertrophietraining auf ausreichend Erholung. In einen noch ermüdeten Muskel am nächsten Tag schon wieder hineinzutrainieren ist keine gute Idee und bringt Dir über kurz oder lang Stagnation (=Stillstand im Fortschritt).

Wünsche viel Erfolg

Gruß Jogi

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Neoprene Anzüge zum Surfen müssen sehr flexibel sein, um sich Deinen ständigen Bewegungen anpassen zu können. Ohne diese Flexibilität würdest Du auf Dauer zu viel Kraft bei jeder Bewegung verschwenden.

Gleichzeitig muss der Anzug aber auch sehr eng geschnitten sein, um bei einem Sturz ins Wasser nur wenig Wasser zwischen Anzug und Haut gelangen zu lassen.

Diese beiden Forderungen unter einen Hut zu bringen, ist nicht so ganz einfach. Guten Neoprene Anzügen für Surfer gelingt dieser Spagat.

Neoprene Anzüge für andere Sportarten (Segeln, Tauchen etc.) sind meist auf deren spezifische Anforderungen eingestellt (z.B. sehr dick, abriebfest an der Sitzfläche etc.)und deshalb häufig nicht ideal zum Surfen geeignet.

Aber Probieren geht über Studieren: am Anfang kann man auch mit einem Tauchanzug das Surfen probieren. Viel Spaß dabei ...

Gruß Jogi

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