Eine Chance auf was? Wie der Trainer in seiner E-Mail geantwortet hat: Es ist nie zu spät anzufangen. Wie bereits anderswo geschrieben: Leistungsschwimmen gibt es auf jedem Niveau. Wenn du Arbeit/Training/Zeit investierst und dein Ehrgeiz nicht nur hier geschrieben groß ist, dann kannst du auch mit 22 Jahren noch gut in einer Sportart werden. Wenn du meinst, das passiert über Nacht, oder in einer Woche oder in einem Monat oder in einem Jahr, dann bist du auf dem Holzweg. Je nachdem, was du unter "Leistungsschwimmen" verstehst, kann das ein sehr langer Weg sein.
Wie bereits an anderer Stelle geschrieben:
Leistungsschwimmer gibt es auf jedem Niveau. Leistungsschwimmer heißt
nur, daß du auf Leistung und Leistungsverbesserung trainierst, d.h. auf
Zeit und diese vielleicht (aber nicht zwingend) im Wettbewerb mit
anderen mißt (egal ob auf Vereinsebene oder International). Das sagt
noch nichts über die erschwommene Leistung aus.
D.h. wenn du schon (auch eigenständig, ohne Verein) auf Zeit und Leistungssverbessung trainierst (egal auf welchem Niveau), dann bist du bereits eine Leistungsschwimmer.
Leistungsschwimmer ist keine geschützte Bezeichnung, kein Beruf und jeder hat im Prinzip eine andere Vorstellung davon, was "Leistung" ist. Wikipedia sieht das ziemlich eng und setzt Leistungsschwimmen mit Spitzensport gleich, was falsch ist.
Wenndu zu einem Verein gehst und deren Vorgaben für eine Leistung (um an Wettbewerben teilzunehmen) nicht erreichst, dann bist du trotzdem eine
Leistungsschwimmerin, aber eine mit langsameren Zeiten im Vergleich zur
geforderten Leistung.
Es kommt - wie immer - darauf an, a) was du darunter verstehst (= was du unter Leistung verstehst und welche Leistungen du erreichen willst) b) wie viel "Arbeit" (sprich: Training und damit Zeit ggfs. Geld) du in deinen Leistungssaufbau investieren willst.
Wenn du vorhast in den Spitzensport zu gehen (sprich: dich auf nationaler
und internationaler Ebene in Wettkämpfen zu messen), dann liegt eine
immens hoher, jahrelanger Trainingsaufwand vor dir.
Auch mit 14 Jahren kannst du es noch schaffen, vorausgesetzt du steckst unter entsprechend guter fachlicher Anleitung und Förderung deine entsprechende Zeit und deinen Einsatz rein. Dein Einsatz besteht darin nicht nur zum Training zu erscheinen, sondern mehr machen zu wollen und in jeder Trainingseinheit besser werden zu wollen.
Das hängt davon ab a) wie leidensfähig du bist b) von deiner Sportart.
Ich kann mich daran erinnern, daß ich monatelang durch die Gegend gehumpelt bin mit gebrochenem kleinen Zeh.
Schwimmen war kein Problem. Laufen ging gar nicht. Selbst Spazierengehen war eine Qual. Ich konnte nur ein Paar Schuhe mit großer, weicher Zehenbox anziehen. Damit fiel auch Radfahren flach. Oberkörpertraining - kein Problem. Aber alles, was den Fuß mit dem gebrochenen, kleinen Zeh in Anspruch nahm, war äußerst unangenehm.
Ich würde dir empfehlen eindeutig herauszufinden, ob er gebrochen ist oder nicht (Arztbesuch, evtl. Röntgenaufnahme). Danach kommen die Entscheidungen für die Behandlung und das weitere Vorgehen.
Mit einem gebrochenen Zeh zu Trainieren oder gar einen Wettkampf zu absolvieren halte ich für eine schlechte Idee. Aber es bleibt immer deine Entscheidung.