Aerodynamik beim Rennrad mit geschlossenen Felgen?
Ich sehe zur Zeit immer häufiger Rennräder mit geschlossenen Felgen, bzw. Speichen. Was bringt das denn im Amateurbereich und ist man da nicht anfällig für Seitenwind?
1 Antwort
Der Fahrtwind wird über die Speichen in den Felgen verwirbelt. Je schneller du fährst desto größer ist der Verwirbelungseffekt was das Laufrad in seiner Laufeigenschaft dann etwas einbremst. Physikalisch bedeutet dies, das je mehr Speichen ein Laufrad aufweist desto größer ist die Windverwirbelung innerhalb der Felge. Bei Felgen die zb. nur 4 dickere Speichen haben ist die Windverwirbelung sehr gering. Das führt zu einer verbesserten Laufeigenschaft des Laufrades. Ein komplett geschlossene Felge hat keinerlei Verwirbelungen und bietet an sich die beste Laufeigenschaft, das aber nur wenn der Wind optimal steht, da die geschlossene Felge sehr Seitenwindanfällig ist. Dies macht zum Einen gerade beim Vorderrrad das Fahren bei stärkerem Seitenwind extrem schwer da sich das Rad nur sehr schwer steuern läßt. Darüber hinaus bremst der Seitenwind dich dann natürlich stark ein, so das keine große Geschwindigkeit gefahren werden kann. Geschlossene Felgen machen nur bei einem Zeitfahren Sinn und sind auch nur dort zugelassen. In der Regel wird wenn, nur das hintere Rad als geschlossenes Rad genutzt um die gute Steuereigenschaft des Vorderrades bei höheren Geschwindigkeiten weiterhin zu gewährleisten. Die Wahl ist hier nicht nur Wind sondern auch abhängig vom Streckenprofil.