Der entscheidende Unterschied zwischen Mentaltrainer und Sportpsychologe ist die Perspektive. Perspektive des Mentaltrainings: „Within Subject Design“ d.h. das Mentaltraining ist immer eine begleitende Beratung. Sie ist Ressourcen orientiert. Der Sportler wird da abgeholt, wo er aktuell steht. Ziel ist es von diesem aktuellen Leistungsstand aus die Leistungsentwicklung zu verbessern. Entscheidend ist, dass der Sportler in seiner eigenen Leistung im Vergleich mit sich selbst immer besser wird.

Perspektive der Sportpsychologie: „Between-Subject-Design“. D.h. die Sportpsychologie hat eine vergleichende Position. Es werden die sportlichen Leistungen bzw. die mental relevanten Faktoren (z.B. Konzentration, Angst usw.)des individuellen Sportlers mit denen anderer Sportler verglichen und ins Verhältnis gesetzt. Ziel ist die Leistung den idealen Masstäben anzupassen.

Beide Ansätze verwenden Sportpsychologische Erkenntnisse als Grundlage. In der Praxis verwenden beide Ansätze häufig die gleichen Interventionsverfahren, wobei der Mentaltrainer die Massnahmen mit dem Sportler aus einem Gespräch heraus entwickelt und der Sportpsychologe in erster Linie psychologische Testsysteme einsetzt.

Beide Ansätze sind sinnvoll. Bei der Wahl zwischen Mental Trainer und Sportpsychologen kommt es aber letztlich auf die Person an. Ein qualifizierter Mentaltrainer, der sich einfühlsam mit dem Sportler auseinander setzt, wird sicherlich mehr bewirken, als ein Universitätsprofessor, der nur wissenschaftliche Vorträge hält und keine Beziehung zum Sportler aufbaut. Ein erfahrener Sportpsychologe ist auf der anderen Seite einem Mentalguru immer vorzuziehen. Letztlich hilft nur ausprobieren. Mir persönlich scheint das Mental Training oftmals praxisorientierter zu sein.

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Wissenschaftlich Untersuchungen kamen zu folgendem Ergebnis: Nur 35 % aller Sportler erreichen im Wettkampf ihre Bestleistung. Die Leistungseinbussen vom Training zum Wettkampf liegen im Profibereich zwischen 5-10 %, wobei die technischen Sportarten stärker betroffen sind. Eine entscheidende Ursache dafür, dass Sportler ihre Leistung im Wettkampf nicht abrufen können,ist fehlende mentale Stärke. Mentales Training unterstützt den Aufbau von mentaler Stärke. Durch den Aufbau mentaler Stärke kannst Du aber nicht 5% mehr Leistung aus Dir heraus kitzeln oder im Wettkampf "über Dich hinaus wachsen". Das ist der Unsinn, den Motivationsgurus immer verbreiten. Man kann im Wettkampf nur die Leistung abrufen, die man auch drauf hat. Es kommt halt darauf an, dass man seiner Bestleistung möglichst nahe kommt.

D.h. Der Aufbau mentaler Stärke hilft Dir dabei, die üblicherweise vorhandenen Leistungseinbussen zwischen Training und Wettkampf zu minimieren!

Mentales Training durch einen qualifizierten Mentaltrainer hilft Dir also Mentale Stärke aufzubauen. Ein paar Stichworte dazu, was Dich im Wettkampf aus mentaler Sicht von Deiner Bestleistung abhalten kann: fehlende Selbstsicherheit, Umgang mit kritischen Situationen, mangelnde Erholung, Selbstregulierung in Bezug auf Aktivierung und Entspannung, Umgang mit Wettkampfsituationen, Handlungsroutinen, zuverlässige Technik usw.

Meine Empfehlung ist, mal einen Termin mit einem Mentaltrainer für Wettkampfsport zu machen. Du wirst verblüfft sein, was man alles noch optimieren kann...

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