Rein klettertechnisch entspricht sächsisch VIIIa einer UIAA 7- bzw. französisch 6a+. Das können schon "normal sportliche Anfänger" ;-)

Allerdings lassen die meisten Kletterskalen (bis auf die britische) den Aspekt der Absicherung außen vor. Da in Sachsen meist gutes Reibungsstehen und Halten kleiner Leisten, teilweise weit über der letzten Schlinge, gefragt sind, fühlt sich VIIIa häufig deutlich schwerer an...

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Hmm, also die letzten drei DAV-Sektionen, in denen ich Mitglied war, haben selbst Eiskletterkurse angeboten.

Das vorherige Fels-Kletterniveau halte ich für unwichtig, da die Anforderungen an Kraft und Ausdauer ganz anderer Natur sind. (Wahrscheinlich ist es hilfreicher, vorher Geräteturner o.ä. gewesen zu sein.)

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Lässt sich schwer verallgemeinern. Für meinen Geschmack reibt Sandstein am besten. Es gibt aber, wie schon von einigen festgestellt, auch sehr rauhe Kalkgebiete, z.B. Paklenica in Kroatien, oder Granitgebiete, z.B. Lofoten/Norwegen. Allerdings finden sich für Kalk und Granit auch genauso krasse Gegenbeispiele (Frankenjura, Yosemite), was mir von Sandstein wiederum nicht bekannt wäre.

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Ich hänge eigentlich fast immer Expressen ein, wenn es nicht um wenige cm Sturzhöhenunterschied geht. Grund ist, dass der Seilzug dann nicht unabsichtlich den Friend zum Wandern bringt. Im ungünstigsten Fall bekommst Du ihn dann nicht mehr heraus aus dem Spalt.

Am Gurt hab ich meist 2-3 Friends benachbarter Größen, jeweils an einem Karabiner. Nach dem Legen kommt der Rest an den Gurt und eine Expresse in den Gelegten.

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Pooky hat die meisten Gründe schon genannt. Es fehlt jedoch noch einer, für manche sogar der wichtigste: Magnesia passt nicht zur gebietstypischen Kletter-Ethik des Elbsandsteins.

Bislang ist es dem Sächsischen Bergsteigerbund (SBB) noch gelungen, Einflüsse anderer Sportklettergebiete in Grenzen zu halten und den einzigartigen Charakter des Gebiets zu erhalten. Wenn Magnesia, Klemmkeile, Friends & Co. Einzug halten wäre der Elbsandstein bald ein Sportklettergebiet wie jedes andere und Konflikte mit der Nationalparkverwaltung vorprogrammiert...

Die Einhaltung des Verbots kontrollieren vor allem die örtlichen Kletterer selbst, im Zweifel aber die Nationalparkverwaltung.

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Also in den letzen 15 Jahren Kletterei habe ich noch nie Schleifpapier gebraucht...

Hornhaut abschleifen ist wahrscheinlich so ziemlich das Dümmste, was man machen kann. Davon hat man nie genug, vor allem an den Fingerkuppen. Wenn man ordentlich kleine Leisten ziehen will, rubbelt die sich von ganz allein ab, schneller als einem lieb ist!

Griffe putzt man eher mit Drahtbürsten. Mit Schleifpapier kann man da wenig ausrichten.

Der einzige Zweck, den ich mir vorstellen kann, ist zum Entfernen überschüssiger Gummireste an neuen Schuhen beim Einklettern. Das empfehlen die Hersteller sogar, um den Grip optimal zu halten. Hab ich aber auch noch nie gemacht. Das gibt sich normalerweise von selbst und schont den Geldbeutel (fürs Neubesohlen).

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Tja, Wandklettern ist Kraft - Rissklettern ist Deschnigg! ;-)

Je nach Rissbreite steckt man einen Arm lang hinten hinein oder nur den Ellenbogen mit der Hand vorn an der Risskante ("Chickenwing"). Der innere Fuss klemmt meist Hacke-Spitze, der Äußere wird unten lang gelassen.

Ein paar Anschauungsbeispiele findest z.B. unter http://mitglied.lycos.de/stephangerber/kurse.htm

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Also eine 16cm Schraube finde ich am handlichsten. Damit sieht das Ergebnis (die gebohrte Sanduhr) noch solide aus, ohne das man sich es zu groß zum fädeln wird (wie etwa bei einer 20er). Eine 12er Schraube reicht zwar sicherlich auch (die Abalakov ist selbst daumenstark noch stabil genug zum Abseilen!) aber vertrauenswürdig sieht es damit auf den ersten Blick nicht mehr aus.

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Laut meinem Tourenbuch kann man da von Januar bis Dezember immer klettern! ;-)

Ansonsten schau halt beim Wetterdienst Deiner Wahl und endscheide Dich für ein Gebiet. Bielathal geht z.B. schon wenige Stunden nach einem Regenguss wieder zu klettern. Rathen und Schrammsteine sollten eher 1-2 Tage durchtrocknen.

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"Speck" am Kalkstein kommt durch den Säureanteil im Hautschweiß zu stande. Dadurch wird Calciumcarbonat aus dem Stein gelöst und nach Verdunstung wieder gebunden, wie in einer Tropfsteinhöhle. Dadurch marmoriert die Oberfläche immer mehr.

Durch Magnesia kann man den Schweiß zwar binden, allerdings verschmieren dadurch auch die Poren des Kalksteins schneller, was auch zur Abspeckung beiträgt.

Außerdem: Kalkstein ist nicht gleich Kalkstein. Da ist eben nicht nur Calciumcarbonat, sondern auch andere Minerale in veränderlichen Anteilen drin. Die bestimmen dann u.a. wie porös das Gestein wird, wieviel Wasser es aufnimmt und wie schnell es speckig wird.

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Nimm eine alte Fussmatte aus dem Auto mit oder ein Stück Teppichrest. Das funzt immer!

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Wie man es nimmt... Gerade die harten Jungs im Yosemite und den guten alten 60ern und 70ern haben auf jeden Fall einige illegale Substanzen beim Klettern dabei gehabt. Ob das jetzt schon unter Doping zählt? ;-)

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Handschuhe? Klettern? Was hat das miteinander zu tun? ;-)

Im Ernst: Ich benutze nie Handschuhe beim Klettern. Höchstens beim Eisklettern und auch da nur welche bei denen ich den Fäustling zurückklappen kann und die Finger darunter frei sind.

Gerade die Temperaturen im Moment sind doch ideal zum (Sport-)klettern! Nicht zu warm. Man braucht kaum Magnesia und hat trotzdem optimalen Grip. Aufwärmen sollte man sich natürlich vorher und eine dicke Jacke beim Sichern schadet sicher auch nicht.

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Da scheiden sich die Geister: Zum einen ist ein Lederschuh (z.B. die meisten La Sportiva) angenehmer fürs Fußklima (und damit für den Geruch), zum anderen weiten sich Kunstlederschuh (z.B. etliche Five.Ten) nicht so sehr im Gebrauch und sind damit langfristig passgenauer.

Das Gewicht nimmt sich bei beiden nichts, das ist kein Argument.

Entscheidend ist, dass Dir der Schuh persönlich passt und Du damit ein gutes Felsgefühl hast. Bei einem Lederschuh im Zweifel lieber 1/2 Nr enger kaufen aus besagtem Grund.

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TomSelleck hat es schon gut umrissen.

In Sportkletterführern (z.B. von Rockfax) findet man häufig auch eine Farbskala:

  • grün bis frz. 4 (Anfänger)
  • gelb frz. 5 bis 6a (Breitensport)
  • rot frz. 6a+ bis 7a (Leistungsorientierte)
  • schwarz frz. 7a+ aufwärts (Extreme)
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Such dir etwas 2 Teilgrade über deinem onsight-Niveau und entscheide, wie "dick" du das Brett bohren willst. D.h. entweder suchst du eine Tour, die dir vom Charakter her liegt oder du steckst dir ein richtiges Trainingsziel, z.B. wenn du weißt, dass du Schulterzüge nicht kannst, dann nimm gerade eine Tour, in der man das braucht. So ist die Freude über den Erfolg hinterher größer.

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Ich schließe mich Sandro und Lampi an: Eher ein Fall für die Darwin-Awards. Das Problem klärt sich evolutionsbiologisch auf kurz oder lang von selbst. ;-)

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Ich muss leider widersprechen. Als erfahrener Kletterer stand ich zunächst solchen Veranstaltungen auch eher skeptisch gegenüber, musste mich aber vom Gegenteil überzeugen lassen. Die Parcours sind meist so abgestuft, dass vom Anfänger bis zum Profi jeder seinen Spaß hat und am Ende sportlich genug gefordert wurde (zumindest im Kletterwald Kandel).

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Sehnenscheidenentzündung würde ich schonmal ausschließen, wenn es nur an den äußeren Handgelenken in Verlängerung des kleinen Fingers auftritt. Die Sehnenscheiden liegen eigentlich direkt unterm Puls. Bei mir fangen die immer an zu brennen, wenn ich längere Zeit große Sloper offen (am langen Finger) halte.

Für mich klingt das eher, als ob eine Sehne irgendwie schief am Knochen vorbeiläuft. Das sollte sich aber vielleicht doch mal ein guter Facharzt (Orthopäde, Sportarzt o.ä.) anschauen. Am besten einer, der sich mit klettertypischen Verletzungen auskennt.

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Man kann mit der Einstellung der durchschnittlichen Schrittlänge Glück haben oder auch mal daneben liegen, das kommt auch auf das Streckenprofil an. So ist das halt mit dem Durchschnitt: "Im Durchschnitt war der See 80cm tief und trotzdem ist die Kuh ertrunken."

Wenn Du z.B. Fahrtspieltraining machst, hast Du so stark unterschiedliche Schrittlängen, dass der Zähler nichts bringt. Im ebenen Gelände habe ich damit jedoch ganz gute Erfahrungen gemacht.

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