Bundespolizei Belastungs EKG?
Ich muss bei der ärztlichen Untersuchung der Bundespolizei ein Belastungs EKG bestehen. Zu mir, ich bin 182 groß und wiege rund 71 Kg und betreibe Leichtathletik; Sprints und Weitsprung (falls es eine Rolle spielt)
Ich wurde nur leider noch nicht ganz schlau, wie genau so ein EKG nun abläuft und was gemessen wird? Nur die Herzfrequenz? Des Weiteren, wie kann man dadrauf trainieren mit Auddauerlaufen, hat jemand Tipps oder einen Trainingspaln wie oft sollte man laufen sollte und welche Strecke?
2 Antworten
Hallo Tobi,
leider gibt die Seite der BP keine genaue Info, wie dieser Kreislauffunktionstest genau aussieht; sie empfehlen nur, sich ausdauermäßig gut darauf vorzubereiten. Bei Bundeswehr und Länderpolizei sind Fahrradergometertests mit ansteigender Belastung bis zu einer bestimmten Herzfrequenz (meist 150 oder 170) üblich. An dieser Stelle wird dann deine Wattleistung pro kg Körpergewicht ermittelt und geschaut, ob sie über oder unter dem geforderten Wert liegt.
Nebenbei wird natürlich auch dein EKG kardiologisch beurteilt.
Bei deinem Verhältnis von Körpergröße zu Gewicht und deinen sportlichen Aktivitäten hast du per se schon mal gute Karten, trotzdem kann es nicht schaden, sich in der Vorbereitung ein paar Mal auf das Fahrrad zu setzen und nach Möglichkeit auch auf Bergaufstrecken die Oberschenkel tüchtig brennen zu lassen. (2 x wö 60 - 90 min. reichen aus).
In Friesland kann man statt bergauf auch mit großer Übersetzung gegen den Wind fahren.
Selbstverständlich kannst du deine Ausdauerleistungsfähigkeit durch Läufe verbessern, für dich als Leichtathleten sehe ich in kurzer Zeit beim Radtraining das erheblich größere Steigerungspotential. Garantiert wirst du aus Sicherheitsgründen keinen Laufbandtest machen, deshalb meine Empfehlung.
Genau danach habe ich ja gesucht. Die BuPol-Seite schweigt sich darüber leider aus. In Foren habe ich den mir realistisch erscheinenden Wert von 2,1 bei der PWC 150 gefunden. D.h., du müsstest bei einer Herzfrequenz von 150 eine Leistung von 71 x 2,1 = 150W erreichen. Das ist für einen halbwegs trainierten jungen Leichtathleten überhaupt keine Hürde.
Bei der Bundeswehr scheint der Wert bei 2,6 zu liegen, das wären für dich dann 185W. Auch das ist machbar.
Viel Erfolg!
Okay, danke für die ausführliche Antwort. ☺ Im Internet habe ich nur leider noch keine Tabelle gefunden, woraus ich verständlich ablesen konnte welche Wattleistung ich pro kg Körpergewicht treten muss und ob diese über oder unter dem geforderten Wert liegt. Hättest du da eine Übersicht?
Ein Belastungs-EKG hat nichts zu tun mit einem Laktat- oder Leistungstest. Bei diesem EKG geht es einzig darum festzustellen, ob Dein Herz auch unter Belastung richtig arbeitet oder ob sich dann Unregelmässigkeiten einstellen.
Der Ablauf ist relativ simpel. Du wirst an ein EKG Gerät angeschlossen und es werden verschiedene Herzfrequenzkurven aufgezeichnet, während Du auf einen Ergometer strampelst. Der Widerstand wird nach und nach erhöht bis zu einem Deinem Alter entsprechenden Wert. Bei mir wurde vor und während dem EKG auch der Blutdruck gemessen.
Anschliessend werden die Kurven auf allfällige Unregelmässigkeiten untersucht. Wenn da nichts gravierendes festgestellt wird, z.B. Rhythmusstörungen in Folge der Belastung, ist der Test bestanden.
Ein spezifisches Training für das Belastungs-EKG ist nicht nötig. Entweder arbeitet Dein Herz korrekt oder eben nicht. Ein Ausdauertraining kann kurzfristig das Resultat auch nicht beeinflussen. In jedem Fall aber ist das Ausdauertraining gut, um für eine längere Belastung besser gerüstet zu sein.
Ein Laktat- oder Leistungstest dient im Wesentlichen dazu, Trainingserfolgezu messen. Hier steht natürlich ein geplantes und überwachtes Training im Vordergrund. Die Ergebnisse fliessen dann auch wieder in the Planung der weiteren Trainingsperioden ein.
Ein solcher Test wird z.B. bei Langläufern über die Saison verteilt mehrmals durchgeführt. Der Test findet dann mit dem entsprechenden Sportgerät auf einem Laufband statt. Es geht darum herauszufinden, wo genau die anaerobe Schwelle liegt, um dem Läufer Anhaltspunkte zu liefern, mit welcher Intensität er trainieren muss, um diese Schwelle möglichst nach oben zu verschieben. Das Ziel ist es, dass der Läufer nicht so rasch in eine Sauerstoffschuld gerät und er länger mit hohem Puls laufen kann.
Also viel Vergnügen beim Ausdauersport und
Heja, heja ...