Ich habe mich ja lange nicht mehr zu Wort gemeldet, aber hier, wo es um vermeintliche und tatsächliche Gefahren geht, meine ich eingreifen zu müssen.
Ich würde die Ringerbrücke für Nicht-Ringer nicht unbedingt als Trainingsmittel empfehlen wegen der von Blue und nafetsbln genannten Stauchung der HWS bei gleichzeitiger Kontraktion der Rückenstrecker. Dabei werden die Bandscheiben und die Knorpel der Facettengelenke unphysiologisch belastet.
Weitaus schonender und sogar effektiver ist das Training an der Maschine, dabei wird die von wiprodo geforderte Rotation und die von Blue geforderte
Sicherheit gegen abweichende Bewegungen vereint.
Völlig anderer Meinung als nafetsbln bin ich, was den Bewegungsradius bei dieser wie auch allen anderen Kraftübungen angeht. Hier vor der Überstreckung zu warnen, ist Unsinn, da die Gefahr für die Bandscheiben und Bänder der HWS (Lordose!) nicht in der Streckung liegt, sondern die BS viel mehr in der Beugung gequetscht und nach vorn (im schlimmsten Fall zum Prolaps) gedrückt werden. Aber auch aus der Beugung heraus kann selbst mit hohen Gewichten trainiert werden, wenn die wichtigste Grundregel bei allen die Wirbelsäule belastenden Übungen beachtet wird; nämlich sehr langsam insbes. ohne ruckartige Bewegungen zu trainieren.
Das funktioniert selbst bei frisch eingesetzten künstlichen Bandscheiben ab ca. sechs Wochen nach der OP. Voraussetzung ist eine geeignet Maschine, z.B. die G5 hier:
http://www.kieser-training.de/training/trainingsuebungen/hals-und-nacken
An dieser Maschine habe ich in zehn Jahren weit über 1000 Kunden trainiert und es funktioniert. Der Hinweis auf die Antagonisten der Vorredner ist richtig, die Erfahrung zeigt jedoch, dass die Halswender meist ordentlich kräftig sind, weil sie z.B. bei vielen Bauchmuskelübungen mittrainiert werden. Daher brauchen sie erst nach fortgeschrittener Kräftigung der Streckmuskeln ins Programm genommen zu werden.