Ist beim Windsurfen Wachs eine vernünftige Alternative zum Standlack?
Im Surfbereich wird oft Wachs eingesetzt. Bewährt sich das auch als Ersatz für den rauhen Standlack beim Windsurfen?
1 Antwort
Hauptunterschied: Lack schafft Standfestigkeit durch Rauhigkeit (Reibung) während Wachs eher klebt.
Fürs Windsurfen ist Wachs eher sehr untypisch, immerhin macht es eine Menge Arbeit (mehrlagig einwachsen, später wieder abwachsen, je nach Temperatur das richtige Wachs wählen), sieht nicht unbeding schön aus und kostet Geld.
Ein Windsurf-Board hat da, wo große Haltekräfte nötig sind, die Fußschlaufen, darunter und darum herum heutzutage eine softe Standfläche, die sowohl rutschfest als auch barfuß sehr angenehm ist.
Alte Bretter sind oft rutschig, was gerade bei Manövern, wenn man nicht in den Schlaufen stehen kann, nervig sein kann. Hier ist spezieller 2-Komponenten Lack hilfreich. Deiner Frage nach ist dir aber dein Brett eher zu rauh.
Beim Windsurfen steht man weitgehend auf dem Brett und die Fußsohlen sind normalerweise etwas unempfindlicher als andere Hautpartien. Die Zeit, wenn man als Anfänger überproportional oft beim Aufsteigen mit dem Bauch darüberschabt, geht schnell vorbei.
Beim Wellenreiten liegt man auch sehr viel beim Paddeln auf dem Board, so dass eine rauhe Fläche eher unangenehm ist und eine "klebrige" Fläche vorteilhafter ist.
Zusammenfassend: Beim Windsurfen hat sich Standlack bei der normalen Anwendung sehr bewährt und sollte nicht voreilig durch Wachs ersetzt werden.
Als Alternative gibt es auch einige Boards mit durchgehendem Softdeck, dass sowohl weich als auch rutschfest ist.