Langlauf Skating - Beinabdruck
Welche Bedeutung hat die Hüfthöhe beim Langlauf Skating? Wenn ich besser trainierte Skater beobachte, stelle ich fest, dass die nicht so aufrecht laufen wie die Klassisch Läufer (wie ich). Sollte in leicht ansteigenden Strecken von vorn herein darauf geachtet werden, dass die Ferse beim Abstoss möglichst unten bleibt. Das würde erklären, warum die Skater mit leicht tiefer Hüfte laufen und im Gegensatz die Klassisch Läufer eher mit vorgestreckter Hüfte und den Schuh eher im Zehenbereich belasten? Wie bekomme ich den sauberen Beinabstoss in den Griff?
1 Antwort
Hallo Steffen
Da befinden wir uns in einer besonderen Phase der Diskussion und sie zeigt auf, dass Langlaufen, besonders die Skatingtechnik nicht (nur) über den Kopf erlernt werden kann. Auch lassen sich klassische Technik und Skating im leichten Aufsteig nicht direkt vergleichen.
In der klassischen Technik versucht der Läufer einen guten Abdruck zu finden. (Dabei dürfen wir unseren Blick nicht trüben lassen von den vielen Läufern, die mit Schuppenski unterwegs sind. Die laufen alle insgesamt zu auftrecht). Der Läufer mit einem Wachsski sucht im Aufstieg den Kompromiss zwischen gutem Abstoss und möglichst langer Gleitphase. Je nach Trainingsstand verlegt er den Schwerpunkt etwas nach hinten, oder er läuft mit gleicher Vorlage wie in der Ebene aber mit einem höheren Rhythmus.
Beim Skating sollte man leichtere Steigungen ebenfalls mit leichter Vorlage angehen. Dabei sollte man erst durch öffnen des Gleitwinkels in der Schrittart 2:1 smmetrisch laufen. Wird das zu anstrengend, wechselt man zu 2:1 assymmetrisch oder wer's drauf hat zu 1:1.
Die leichte Vorlage sieht bei jedem Läufer etwas anders aus. Wichtig ist es aber, dass man nicht zu aufrecht läuft, oder wie mir Koni Hallenbarter einmal sagte, zuweit nach hinten hockt. Das umschreibt eigentlich den Fehler, den ich gemacht habe am besten: Ich war mit der Hüfte zwar tief, aber mit dem Körperschwerpunkt zu weit hinten. Dadurch verlor ich dann den Schwung und auch die Geschwindigkeit.
Generell muss man sagen und beherzigen: Am Anfang Schritttechnik und Gleichgewicht üben. Erst wenn man da eine gewisse Sicherheit erlangt hat, in der Aufstiege gehen.
Aus meinem Trainingsalltag: Ich habe Ende November mit dem Schneetraining begonnen. Im Dezember bin ich 2/3 klassisch und 1/3 Skating gelaufen mit Schwergewicht Technik und Gleichgewichtsschulung. Im Januar habe ich begonnen grössere Strecken zu laufen, also meine Ausdauer zu trainieren. Aber auch da steht immer noch die Technik weit oben. Das Verhältnis Klassik zu Skating ist jetzt ausgeglichen.
Im Skating laufe ich immer noch grössere Distanzen z.B. ohne Stöcke oder versuche wenn immer möglich das 1:1 zu üben (lange gleichmässige Schritte und Gleitphasen).
Also viel Spass beim Übern, LLLFuchs
Hallo Steffen!
Das ist richtig. Der Abstoss erfolgt über die Ferse, bzw über die ganze Schuhsohle. Wenn es die Beweglichkeit im Schuh zulässt, ist es nicht falsch, wenn man in der Endphase des Abstossens noch über die Fussspitze nachdrückt. (Ich bin diesen Winter zwischendurch mal nit den Skikes unterwegs gewesen und habe festgestellt, dass ich dieses Nachdrücken auf dem Ski offensichtlich mache. Auf den Skike fühlt sich das irgend wie komisch an!)
Du hast damit auch richtig festgestellt, dass der sportliche Läufer im klassischen Stil den Abdruck eher über die Fussspitze macht. Das ergibt sich automatisch, weil man in Steigungen einen höheren Rhythmus läuft und so auf den Vorfuss wechselt.
Weiterhin viel Geduld und Spass beim Üben! LLLFuchs
Bin etwas ungeduldig, aber für einen kräftigen Beinabstoss sollte schon die Ferse in der Bindung bleiben? Oder?