"Nur" Runner's Knee?
Hey,
ich war vor knapp 4 Laufen und habe wohl eine falsche Bewegung oder so gemacht. JEdenfalls hat es damals beim Laufen rechts Außen am Kniegelenk angefangen zu schmerzen. Das wurde dann so schlimm, dass ich aufhören musste. Ca. 30min nach dem Laufen fiel es mir richtig schwer, das Bein zu beugen oder aus der Beuge heraus wieder zu strecken. Im Juni habe ich noch ohne Probleme eine 6,4km Lauf gemacht.
Hauptsächlich mache ich Kraftsport, musste aber die letzten zwei Monate studienbedingt aussetzen (Krankheit, Masterarbeit etc.). Beim Kraftsport merke ich keine Knieprobleme, aber beim "stauchenden" Laufen merke ich ein pochen, dass dann zum Schmerz übergeht.
Ist das typisch für das "Runner's Knee"? Wie lange sollte ich ruhig halten? Habe gestern wieder versucht, laufen zu gehen, musste aber nach ca. 1km abbrechen. Es nervt mich langsam tierisch weil ich merke, wie ich "aus dem Leim gehe"...
Ich freue mich über Antworten und bin für jeden Rat dankbar...
VG
2 Antworten
Hi,
wie Kommentator vasaloppel sagt, ist wohl Geduld angesagt. Der Tipp mit Disziplin beim Essen ist auch sehr gut.
Was mich stutzig macht, ist deine Schilderung, das der Schmerz durch stauchende Bewegungen ausgelöst wird und plötzlich auftrat. Eine Belastung des Außenbandes, das beim Beugen des Knies über Knochenanteile schert, wäre das eine, was zum typischen runners-knee führen kann. Das hat aber weniger mit Stauchung zu tun, auch nicht unbedingt mit spontaner Symptomatik. Als erstes könnte eine Sonographie (Ultraschall) ein überlastetes oder gereiztes Außenband unproblematisch diagnostizieren helfen. Ich würde ein MRT machen lassen, denn es könnte auch eine Meniskusproblematik dahinter stecken. Dränge darauf, wenn das nicht anderweitig ausgeschlossen werden kann. Manchmal muss man dem Arzt etwas auf die Sprünge helfen (denn die sind wegen ihrer Budgetzuteilungen oftmals sehr knauserig mit teuren Untersuchungsmethoden), frag ihn also, was wäre, wenn es ein Meniskusproblem gibt, welches nicht diagnostiziert wird und wie sich sowas im schlechten Fall entwickeln kann. Dann müsste er was machen, sofern er keine andere EINDEUTIGE Diagnose anbieten kann. Sonst geh zu nem anderen Arzt.
Der Hinweis auf die stauchende Belastung ist gut. Ein Läuferknie äussert sich über Beschwerden im Aussenbereich des Knies. So wie Du schreibst, ist es bei Dir aber mehr im Innern des Knies bei der Druckbelastung beim Auftreten; also eher weniger ein typisches Läuferknie. Eine Abklärung wie sie hier beschrieben ist, macht in jedem Fall Sinn.
Das "Läuferknie" kann jeden Läufer treffen, einen Top-Marathon-Läufer (ein Kollege) wie einen Hobby-Sportler (Ich selbst). In jedem Fall dauert es Wochen bis Monate, in denen man nicht oder nur reduziert trainieren kann.
Zuerst ging es darum die Entzündung abklingen zu lassen. Ich bin das mit Olfen-Patches angegangen. Als ich schmerzfrei war ging es weiter mit alternativen Sportarten.
Wir haben uns danach einmal vom Laufen generell verabschiedet und gingen vorerst für Wochen an Stöcken (Nordic Walking). Das Ziel war eine moderate Bewegung. Mein Kollege ging dann vermehrt in einen Leichtathletik Club zum Training, um die Bewegungsabläufe zu korrigieren. Ich selbst bin dann übers Radfahren wieder fit geworden.
Bei mir war der Auslöser eine falsche Einstellung am Fahrrad. Ich hatte den Sattel um 2 cm in der Position verändert. Danach hat das dann seinen Lauf genommen.
Auch in Deinem Fall ist Geduld angesagt und Disziplin beim Essen.
Gute Besserung und: Heja, heja ...