Schwimmen anfangen
ich möchte schwimmen anfangen, vielleicht 1 Std einmal die Woche, wie steige ich da am besten ein, soll ich am Anfang einen Kurs besuchen um meine Technik zu verbessern (die ist alles andere als gut). Wie sollte ein Anfängerschwimmtraining ausschauen bezüglich Pausen, Geschwindigkeit, Schwimmstill (ich habe bis jetzt bei Strecken über 50m auf Rücken gewechselt, find's aber blöd)
3 Antworten
Hallo Jefferson, Du hast da mehrere Möglichkeiten, unterschiedliche Variablen zu kombinieren:
- mit oder ohne Trainer
- real oder virtuell lernen
- mit statischem oder dynamischem Vorbild
- in der Gruppe oder allein
- mit oder ohne Aufzeichnung des Lernverlauf
- mit oder ohne festen Termin
- mit oder ohne der Möglichkeit auch aus den Schwierigkeiten andere Schwimmer zu lernen
Die bekanntesten Möglichkeiten sind Kurse, Bücher und Videos bzw. DVDs. Die Qualität der Vermittlung garantiert aber leider noch nicht die Qualität der vermittelten Informationen (die erst zu Wissen werden, wenn sie zu Verhaltensveränderungen im Lernenenden geführt haben!). Schlimmstenfalls gehst Du also in einen Verein oder kaufst Dir eine teure DVDs und "konsumierst" folgenlos auch noch eine suboptimale Technik... das will natürlich keiner. Aus meiner Erfahrung weiß ich auch, dass Wettkampfschwimmer zwar oft schnell schwimmen können, aber dies nicht immer mit einer optimalen Technik und ihnen zudem nicht immer alle Lernschritte mehr bewusst sind - da der Lernprozess schon Jahre vergangen ist. Bei vielen werden ungünstige individuelle Technikinterpretationen auch einfach durch Power überspielt - was anstrengend ist, aber auf kurzen Strecken und bei schwächeren Mitbewerbern auch erfolgreich sein kann.
Das Ziel der meisten Schwimmer, mit denen ich gearbeitet habe, ist aber eben NICHT das schnelle, sondern das schöne, angenehme Schwimmen. Ein Schwimmen, das es möglich macht, eine Mittelmeerbucht mit ganz anderen Augen zu sehen: Frei, ohne Luftmatratze, ohne Wasser schlucken, ohne Atemnot und Konditionsprobleme, ohne Angst - einfach geniessend!
Daher ist eine Kombination der aufgeführten Punkte am besten - und damit hast Du ja auch schon angefangen. Erst informieren und das Urteilsvermögen aneignen, mit dem Du eine funktionierende und erlernbare Technik auf eine Dir angenehme Weise mit akzeptablen Zeitaufwand lernen kannst. Aus den oben aufgeführten Gründe, ist dabei der Schwimmverein zumindest am Anfang nicht für jeden die optimale Anlaufstelle. Nicht jeder Trainer kann etwas mit erwachsenen Nicht-Wettkampfschwimmern anfangen und hat Verständnis für die Schwierigkeiten im Umsetzen der Übungen. Im Vergleich zu den jungen Schwimmern mit Potential ist das den meisten viel zu schwer… Ausserdem hat jeder Schwimmer ein anderes Tempo und zu viele Schwimmer auf der Bahn werden Deinen Lernprozess nur verlangsamen oder zu einer sehr frustrierenden Angelegenheit machen.
Also: Zuerst allein die passende Technik theoretisch aneignen, dann mit kompetentem Trainingspartner oder qualifiziertem Personal Trainer, die für Dich notwendigen Übungsschritte durchlaufen. Die Fehlerkorrektur ist in diesem Schritt extrem wichtig! Jeder Fehler den Du jetzt aufbaust, erscheint später im vollständigen Bewegungsablauf und ist dann nur mühsam wieder zu verlernen (deswegen sieht man auch so viele Kraul-“Interpretationen“). Erst wenn Du mit Deiner Technik ein angenehmes Tempo 2-3 Minuten durchhalten kannst, solltest Du an Training und Verbesserung Deines „Hubraums“ denken. Bis dahin sind Tempo, Strecke und Vergleich mit anderen Schwimmern eher hinderlich.
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Am besten ist es, wenn du dir einen Trainer suchts oder in eine Gruppe einsteigst. Der Trainer kann dir genau sagen was du flasch amchst bei den Techniken und er sagt auch was du schwimmen musst.
Die Technik ist beim Schwimmen schon ernorm wichtig. Wenn du diesbezüglich Defizite hast wäre es am besten sich einem Schwimmverein anzuschließen. In einem Verein hast du Trainer die dir hier gezielt die richtige Technik bei bringen können.