Sind eher harte oder weiche Ski für ein Umschleifen auf nasse/warme Bedingungen zu bevorzugen???
Hi! Die Saison ist zwar vorbei, aber nach der Saison ist ja auch schon wieder vor der Saison. Ich habe im letzten Winter wieder gemerkt, das sich meine 2 Paar Wettkampf-Klassikski (1x Madshus, 1x Fischer), auch wenn sie akribisch gleich präpariert sind, im Gleittest eigentlich nichts nehmen. Selbiges trifft für meine 2 Paar Skatingski (ebenfalls 1x Madshus, 1x Fischer) zu. Alle 4 Paar verfügen über einen Schliff für eher kalte Temperaturen/Bedingungen. Jetzt überlege ich, da 2 Paar ohnehin mal einen Neuschliff vertragen könnten, ob ich sie nicht gleich für warme Temperaturen/Bedingungen (0 - 4°C) Umschleifen lassen soll. Meine Frage ist nur: Nutze ich dafür eher die - im Laufe der Jahre - etwas weicher gewordenen Ski (Ich habe bei beiden Madshus-Modellen dies festgestellt) oder doch eher die härteren Ski??? Meine Überlegungen zur Umarbeitung in "Warm-/Wet-Ski" tendieren eher zu den weicheren Ski, da bei Plusgraden auch ein weicherer Untergrund vorherscht. Ist das richtig? Welche Empfehlung, und ggf. zumindest theoretisch nachvollziehbare Begründung gäbe es dafür??? Und: Gibt es ggf. einen Schliff für den vorgenannten Temperaturbereich, den Ihr mir besonders empfehlen könnt? Danke im voraus.
1 Antwort
Hallo Steinbock!
Ein Umschleifen der Ski kann sich schon lohnen, da das einen Bruchtteil von einem neuen Ski kostet. Ich würde mir die älteren Paare umschleifen lassen.
Wenn Du aber wirklich kein Geld ausgeben willst, dann hilft ein Strukturgerät weiter. Das kostet etwa gleich viel wie das Umschleifen eines Skipaares und Du kannst es auch für die besseren Skier verwenden.
Ich mache das seit Jahren so: Ich habe für Klassik und Skating je 2 Paar Ski. Das eine ist ein Trainingsski, älter und mit einem etwas angekratzten Belag, den ich selbst jeweils wieder in Stand stelle. Für die Rennen habe ich je ein Paar bessere Ski, beide mit einem Schliff für eher kalte Temperaturen.
Der Trainingsski kommt bei schlechten Verhältnissen zum Einsatz, dann wenn der Untergrund in der Loipe durchbricht. Den Rennski verwende ich bei guten Verhältnissen und bei den Läufen. Wenn dann die Temperaturen höher sind, als es mein Steinschliff eigentlich zulassen würde, dann bringe ich am Schluss des Wachsens eine zusätzliche grobe Struktur auf.
Dieses Vorgehen hat sich auch am Engadin Ski Marathon bestens bewährt. Ich hatte dieses Jahr im oberen Teil bei Neuschnee und weiter unten auf sulzigem Frühjahrsschnee einen top präparierten Ski - eben mit einer zusätzlichen Struktur.
Viele Grüsse LLLFuchs
Vielen Dank für die Antwort. Ich kann dem fast in jeder Hinsicht folgen bzw. praktiziere ich das bisher mit einem Strukturgerät bei nassen Bedingungen auch häufig. Ich betrachtete dies bisher aber immer nur als Zwischenlösung. Auch liebäugele ich damit meine beiden älteren Modelle (also beide Madshus-Ski) eher umschleifen zu lassen, als die jüngeren Fischer-Ski und suche hier im Forum quasi nur noch die Bestätigung. Ist denn meine Theorie "Weicherer Ski dann eher für weichere Bedingungen, härterer Ski eher für härtere Bedingungen" vorzusehen, richtig??? Von der Grundspannung her waren alle ja ursprünglich mal gleich (Spannung = hard). Und ich denke auch: Eben gerade um Kosten zu sparen, ist ein ohnehin mal notwendiges Planschleifen der Ski - sowie dann gleich verbunden mit einem für warme Bedingungen angepassten Schliff -, wesentlich preiswerter als sich zwei neue Paar Ski für warme Bedingungen zu kaufen (Dies empfahl mir Lippe).