Welche Werte sind für das Abnehmen wichtig?
Ich würde gerne erneut mein Gewicht senken von 85 auf 80 kg (bei 193cm).
Für die tägliche Nährwertberechnung benutze ich den Nährwertrechner auf naehrwertrechner.de.
Dort wird neben der Gesamtmenge der jeweiligen Nährwerte in Gramm (Protein, Kohlenhydrate, Fett etc.) auch ein Diagramm zur Energieverwaltung angezeigt. Bsp.:
- Gramm: KH=100g, F=100g (= 50% KH und 50% F)
- Energieverwaltung: KH=400kcal, F=900kcal (=ca. 30% KH und 70% F)
Obwohl ich meine, alles verstanden zu haben, mir wohl der Unterschied zw. Nährwertgramm und kcal-Zufuhr klar ist, stehe ich auf dem Schlauch.
Deswegen hier nochmal die drei klärenden Fragen:
- Gewicht der Nährwerte ist notwendige Bedingung, kcal-Zufuhr die hinreichende Bedingung zum Berechnen der Energiezufuhr oder?
- Wenn ich abnehme und ich davon ausgehe, dass mein Fett purzelt und nicht meine Muskeln schwinden, wie viel kcal sind dafür erforderlich, um 1kg Fett zu verbrennen?: 9000kcal?
- Und muss ich dabei im kcal- sprich im Energiedefizit sein? (Macht ja Sinn).
(Da ich aus Erfahrung weiß, dass wenn ich neben meinem Sport (Krafttraining und Tennis) unter 2000kcal/Tag bleibe, ich in spätestens 1-2 Monaten da bin. Selbst bei 80kg dürfte mein Grund- und Leistungsumsatz noch bei über 2000kcal/Tag liegen.)
Die 4. und wichtigste Frage habe ich vergessen:
Wenn ich 1kg Zucker esse und 1kg Butter, dann zeigt mir die Waage unmittelbar nach der Einnahme in beiden Fällen +1kg an. Indessen liegt die kcal-Zufuhr bei Zucker bei +4000kcal und bei Butter bei +9000kcal. Was ist für mich hier relevanter in Bezug auf das Abnehmen?
3 Antworten
Man kann es nicht an einzelnen Werten festmachen. Auch glaube ich nicht an eine einzige Diät oä. Man muss die gesamte Lebensführung auf das Thema hin anpassen. Dann wirst du mühelos und dauerhaft erfolg haben...
Du brauchst nur vollwertige Mischkost zu essen und dabei ein Kaloriendefizit erzeugen. Immer bissel weniger essen als Du brauchst und gleichzeitig ausreichend Nährstoffe tanken.
Völlig lächerlich, was ihr für eine Wissenschaft ihr aus dem primitivsten Verhalt der Welt macht.
Weißt du, Fastenzeit,
es ist so wie mit dem Bluesverständnis. Wenn du einen professionellen Bluesdrummer fragst wie der Beat so läuft, wird er dir sagen: Man, it's not about bpm (beats per minute), it's about fpm (feeling per minute).
Du kannst einem Interessierten freilich sagen, höre dir 100 Standardbluesstücke an, denke an den kurzen Schlag vor der 1, der Rest kommt von ganz alleine, da brauchst du keine Wissenschaft daraus zu machen.
Ich will sagen, ich weiß, was du meinst. Deswegen (siehe Klammer in meinem Beitrag) esse ich einfach für eine Weile gefühlt unter 2000kcal/Tag (eine gewisse Einschätzungserfahrung bringee ich ja mit), verzichte großenteils auf Mono- und Polysaccharide und esse meistens bis 14 Uhr nichts. Ich nehme dann ja auch ab.
Ab meine Frage ist nicht, wie ich abnehme (das bekomme ich ja hin), sondern wie sich in diesem Prozess Gramm zu kcal verhalten. S. meine Frage oben.
Ein Kilo Fett (2) entspricht etwa 7000kcal. Wenn du also ein (3) Defizit von täglich etwa 350kcal hast brauchst du 20 Tage für ein Kilo Körperfett. Das Gewicht der Nahrung (4) ist völlig irrelevant. Deine 13,000 kcal werden in den nächsten Tagen dafür sorgen, dass dein Körperfett um etwa 2 Kilo zulegt.
Und wie der Kollege Fastenzeit schon sagt, du kannst alles auf dem Reissbrett ausrechnen aber das bringt nicht viel, der individuelle Metabolismus ist ein kompliziertes Konstrukt mit vielen Einflüssen, die du nie kontrollieren und also beeinflussen kannst. Nehmen wir obiges Beispiel, mit derselben Ernährung wirst du an Tag 1 350kcal einsparen, an Tag 10 250kcal und an Tag 20 nur noch 165kcal. Deshalb stimmen die 20 Tage nur in der Theorie. In der Praxis musst du es einfach alles selber ausprobieren, denn niemand weiss, wie sich dein Körper an die neue Ernährung gewöhnt.
Das ist wie mit dem Blues; man muss mit der Ungewissheit leben. Und eigene Erfahrungen machen.