Wie bleibt man während einer Kletterpause fit?
Hallo zusammen,
vor einiger Zeit habe ich meine absolute Traumsportart entdeckt: Klettern. Ich trainiere etwa zweimal die Woche (im Winter manchmal leider auch nur einmal, da die nächste Halle recht weit entfernt ist). Im Moment klettere ich draußen etwa eine französische 6a/6a+, in der Halle schon auch mal eine VII+.
Nun werde ich aber die nächsten viereinhalb Monate im Ausland verbringen, in einer kleineren Stadt ohne nahe gelegene Kletterhalle. Angesichts so einer langen Pause habe ich Angst, hinterher wieder vollkommen von vorne anfangen zu müssen.
Deswegen meine Frage: Wie kann ich meine aktuelle Form (Technik, Maximalkraft, Kraftausdauer) einigermaßen halten, ohne tatsächlich zu klettern? Wie schnell ist mit Muskelabbau zu rechnen bzw. wie kann ich diesen verringern? Hat jemand Erfahrung mit so langen Kletterpausen? Wie lange hat es gedauert, bis ihr eure alte Form zurück hattet?
(Ich sollte vielleicht dazu sagen, dass ich 18 Jahre alt und weiblich bin und mich mit Klimmzügen o.Ä eher schwer tue, da ich noch nie spezielles Krafttraining oder ähnliches gemacht habe...^^) Dennoch suche ich wirksame Übungen, die man am besten zuhause oder ohne größere Hilfsmittel durchführen kann. Gerne auch Buchtipps o.Ä! Nützen beispielsweise diese "Fingertrainer" etwas, die es in Sportgeschäften oft zu kaufen gibt?
Ich bin für jeden Tipp dankbar! Lg Tyrantdog
2 Antworten
ich hatte mal ein ähnliches Problem, für 3 Jahre... Punkt 1: natürlich baust du ab, aber manchmal ist es auch schön wieder von vorne anzufangen, v.a. wenn man erst 18 ist. das niveau hatte ich nach ca. 1-2 Monaten wieder erreicht, beim Klettern schein man wie bei Skifahren etc. kaum zu verlernen bzw. wieder schnell zurück zu kommen. ausserdem zählt technik mehr als kraft, hängt aber auch von der art von routen ab die du magst (überhang vs. platte) Punkt 2: ich hab mich tlw. mit yoga fit gehalten, das ist gut für die körperspannung, kräftigt die körpermitte, möglicherweise kommst du danach stärker zurück u.a. auch weil du was darüber lernst wie dein körper funktioniert Punkt 3: solche pausen sind auch sonst die möglichkeit von einer zu starken fixierung auf nur einen sport und die damit verbundenen probleme wegzukomen- ich hab viel ausdauer trainiert und profitier heut noch davon, v.a. bei langen alpinen touren
und das wichtigste: was immer du tust mach es mit vergnügen und lockerheit und im bewusstsein dass du nichts verlieren sondern eigentlich nur gewinnen kannst (ok das ist jetzt fast ein bisschen zu zen-mässig, aber ich seh das wirklich so).
Das klingt ja ganz gut, was du da erzählst! Danke für die Tipps!
Ergänzend zu dem, was bisher gesagt wurde:
- Kannst Du ein Fingerboard aufhängen? Wird einfach mit ein paar Schrauben in der Wand über einem Türrahmen befestigt.
- Gibts Bouldermöglichkeiten in der Nähe? Das wäre natürlich das Optimalste! Vielleicht schreibst Du einfach mal, wo Du hingehst, evtl. kennt sich dort jemand aus.
- Kannst Du dort einen Sportkurs besuchen? Die allgemeine Fitness zu erhalten wäre schon ein sinnvolles Ziel.
- Pack auf jeden Fall Deine Kletterschuhe ein, eine Steinmauer, ein Sandsteingebäude, eine Brücke etc. gibts überall! Für die Kraftausdauer wurde früher um Brückenpfeiler traversiert.
- Je nachdem wieviel Zeit du hast: Deine Fitness kannst Du schon mit einmal die Woche Training erhalten, je spezifischer (Finger, Klimmzüge etc) desto besser!
Nein, aufhängen kann ich wohl leider nichts, weil ich bei einer Gastfamilie bin. Außerdem wäre so ein Board wohl auch schwer im Koffer zu transportieren. Die Kletterschuhe nehme ich aber auf jeden Fall mit, du hast Recht! Danke!