Wie eine bessere Vorspannung im Schlagen beim Tennis erzeugen?

2 Antworten

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Wenn Du nur hin und wieder Tennis spielst, ist diese Frage für Dich eher theoretischer Natur, denn eine eventuell gewünschte Umstellung ist immer mit einer gewissen Spielhäufigkeit verbunden.

Allerdings habe ich auch schon mit einer sehr einfachen Übungsanordnung sehr schnelle Erfolge erzielt, siehe weiter unten.

Die Vorspannung, im Englischen als "Loading" bezeichnet, ist da A und O für die größtmögliche Nutzung Deiner Muskelleistung für die Beschleunigung des Schläger. Das gilt für die Vorhandpeitsche genauso, wie für den Service und die einhändige Topspin-Rückhand. Bei der Beihändigen ist der Effekt auch vorhanden, aber nicht so ausgeprägt.

Diese Vorspannung kann nur Bruchteile von Sekunden aufrechterhalten werden. Deshalb wäre ein Verweilen des Schlägers in der nach hinten ausgeholten "Endstellung" genau das Falsche, obwohl viele Trainer mit ihren Rufen "früher ausholen" genau das erreichen.

Die Vorbereitungsstellung für die moderne Vorhandpeitsche ist hingegen das Verweilen des Schlägers ungefähr parallel zum rechen Ohr, so in etwa 30 bis 40 cm seitlichem Abstand vom Kopf (der Schlägerkopf weist dabei senkrecht in den Himmel, der Knauf senkrecht zu Boden). Wenn der Ball kommt, zügig den Schläger aus dieser Stellung weit hinter die rechte Gesäßhälfte bringen (der Arm ist dabei gestreckt) und nach vorne zum Ball peitschen. Das ist eine Bewegung.

Das Timing dazu lernt man sehr schnell (Selbstorganisation), wenn man dazu genötigt wird. Z.B. wenn ein Spielpartner einem den Ball aus der Hand (aus näherer Entfernung und mit moderater Geschwindigkeit) wirklich erst dann zuspielt, wenn man diese Vorbereitungsstellung eingenommen hat. Am besten so lange die linke Hand mit am Schläger belassen. Wenn man das so macht, wie ich es hier vorschlage, braucht man sich um nichts mehr zu kümmern oder über irgend Etwas nachzudenken. Das Richtige kommt von ganz alleine. Sogar die moderne Griffhaltung, die den Schläger sehr kurz fasst (rechter Winkel zwischen Unterarm und Schlägergriff) stellt sich automatisch ein. Warum das so ist, beschreibe ich in www.tennisanalyse.de "Die vier Elemente der Vorhandpeitsche" Die Seite wird gerade modernisiert und die Beiträge werden gleichzeitig überarbeitet, aber in der noch aktuellen Version sind die wesentlichen Erklärungen enthalten.


Nastase  23.11.2011, 17:43

Hallo Hollo43...wiedereinmal eine hervorragende Antwort...für einen Spieler der nur ab und zu zum Schläger greift schwer nachvollziehbar ( nur mit Trainer) ...laß dir einen Super Stern dafür geben...lieben Gruß Nastase

Meine Vorredner haben schon sehr viel gutes und wichtiges als antwort gesagt. Die optimale Vorspannung erfordert viel Bewegungsgefühl und technisches Verständnis für Bewegungsabläufe. Vorspannung erfordert erstmal immer eine gegenläufige Bewegung, welche dann durch die Umkehrung der Bewegungsrichtung in die eigentliche Schlagbewegung übergeht. Aufgrund der entstehenden Trägheitsmomente errreicht man eine höhere Beschleunigung.