Die Bespannung eines Schlägers bestimmt die Spieleigenschaften ganz erheblich. Allerdings ist es ein sehr kompliziertes Thema, hier habe ich mal einige Beiträge zusammengestellt: http://tennisfragen.de/?s=bespannung
Zur Entwarnung:
die Saite änderte Ihre Eigenschaften auf dem Schläger schon nach wenigen Stunden, Tagen und Wochen (und Schlägen! - die molekulare Struktur wird durch die Schläge verändert, denke an das Schmieden von Eisen; bei Polymeren ist der Effekt noch ausgeprägter) ganz erheblich.. Nach ca. einer Woche ist die Saite einigermaßen eingespielt und die weiteren Veränderungen werden vom Spieler dann kaum wahrgenommen.
Legt man Tennisprofis Schläger mit unterschiedlichen Bespannwerten vor, können sie oft Unterschiede von 3 bis 4 Kilo kaum einschätzen.
Allerdings sind wiederum Spitzenspieler sehr empfindlich, wenn ihr eigener Schläge 3 oder 4 Kilo Bespannhärte während eines Matches verliert.
Die gebräuchlichen Bespannwerte liegen zwischen 22 und 32 Kg.
Aber auch 15 Kg und weniger kommen bei einigen Spitzenspielern durchaus vor.
Elastische Saiten (dünner Saitenquerschnitt, nachgiebiges Material) werden oft als komfortabel beschrieben und beschleunigen den Ball meist schneller (weil sich dabei anteilig mehr die Saite, statt der Ball verformt; Verlust bei Saitenverformung 5%, bei Ballverformung 50%).
Steife Saiten (dicker Querschnitt und steifes Materia, z.B. Kevlar), sollten nicht so hart bespannt werden. Sonst fühlt sich der Schläger an, wie ein Holzbrett und die Bälle schlucken dann bis zu 50% der Schlagenergie = Wärme)
Elasische Saiten werden bei Alterung steifer, aber die Bespannhärte (Kg) lässt gleichzeitig nach (Saite wird allmählich länger bei ja unveränderter Rahmengeometrie, Ausnahme Nylon). Die Spieleigenschaften ändern sich dann oft so schleichend, dass viele Spieler es garnicht bemerken, bevor die Saite reißt.
Zu elastische Saite und zu wenig Kilo Bespannhärte bringt den sog. Trampolineffekt, der viele Schlagarten unmöglich macht. Beim Slice, beim Stopp oder bei den Volleys erfordert ein solcher Schläger Korrekturmaßnahmen seitens des Spielers, die kaum zu händeln sind.
Bei den Topspinschlägen kann durch extreme Griffhaltung in richtung Western-Griff der Trampolineffekt in Grenzen ausgeglichen werden. Eine profilierte Saite hilft dabei. Ein weites Saitenprofil (große Löcher zwischen den Saiten bzw. rel. wenig Saiten auch bei großerm Schlägerkopf) erhöhen den Topspin
Für die Topspinausbeute ist nach neuesten Forschungen auch ein gutes Rutschen der Saiten gegeneinander günstig. Deshalb wird auch mit Sprühmitteln nachgeholfen (Lubrification Strings aufsuchen).
In Saitenportalen findest Du über 1000 verschiedene Saiten. Sehr verwirrend und letztlich wird man die Saiten nehmen, die einem der örtliche Tennisshop empfiehlt. Der geht natürlich auch danach, was er auf Vorrat liegen hat. Meistens immer die dickere Ausführung einer Saite; aber deshalb trotzdem nach der dünneren Saite nachfragen, wenn man mit Saitenverschleiß sonst keine Probleme hat.