Ich habe zu dem Thema schon einmal einen Tipp Zur Qualität des Quellwassers beim Trekking gegeben der dir sicher weiterhelfen kann:
Das Lebensmittel Wasser ist kostbar und es sollte unser aller Bestreben sein, es zu schützen. Früher ging es dabei vor allem darum, der Bevölkerung ausreichend Wasser zu Verfügung zu stellen, heute muss man aber auch dafür Sorge tragen, die natürliche Reinheit des Trinkwassers zu erhalten. Und dementsprechend ist es eine wichtige Aufgabe von uns allen für die Zukunft, sich auch langfristig durch entsprechende Grund- und Oberflächenwassersicherung um sauberes Wasser zu bemühen. Dies betrifft wohl in erster Linie die Wasserwerke, doch auch der Einzelne, der Naturliebhaber kann hier seinen Beitrag leisten. Selbstredend wird man darauf achten, auf Wanderungen seine Abfälle nicht zu hinterlassen und besonders achtsam sein, wenn man in der Nähe von Quellen rastet oder gar sein Lager aufschlägt. Dass sauberes Quellwasser keine Selbstverständlichkeit ist, zeigen neueste Untersuchungen von direkt am Austrittspunkt entnommenen Proben.
Direkt von der Quelle ist das Wasser am reinsten und schmeckt am besten (allerdings kann es selbst dort Keime enthalten, wenn oberhalb davon Abwässer im Boden versickern oder stark beweidet werden! Als nächstes folgt Wasser aus schnell fließenden Bächen, danach aus langsamer strömenden aber klaren Gewässern. Wasser aus Seen, die einen Abfluss haben, ist gewöhnlich ebenfalls genießbar (alles natürlich mit den unten genannten Einschränkungen!). Aus abflusslosen Teichen sollte man Wasser nur verwenden, nachdem es 10 Minuten abgekocht oder auf andere Weise entkeimt wurde. Die Frage, welches Wasser bedenkenlos genießbar ist, kann natürlich nicht pauschal beantwortet werden. Sie ist vor allem von der Besiedelung der entsprechenden Region abhängig. Als allgemeiner Ratschlag gilt immer entkeimen!
Auch unbedenkliches Trinkwasser enthält meist Keime in geringer Zahl. Wenn man es in eine Wasserflasche füllt und im oder außen auf dem Rucksack transportiert, kann es brühwarm werden und die Bakterien vermehren sich darin »wie die Karnickel«! Für längere Bergtouren sollte man daher ein Mittel auf Silberbasis zusetzen oder häufiger Wasser fassen.
Hinweise auf ein geringes Risiko:
quellnahe Entnahmestelle
schnell fließendes Wasser
kaltes Wasser
zivilisationsferne Gebiete
klares Wasser saures Wasser (kann mit Lackmuspapier aus der Apotheke getestet werden)
naturnahe Gewässer
reiches Tierleben im Wasser
Moosbewuchs auf Steinen am Wasser
sandiger oder steiniger Grund
Hinweise auf erhöhtes Risiko:
langsam fließendes oder stehendes Wasser
warmes Wasser (Tropen)
trübes Wasser (Schwebstoffe sind Bakterienherde)
geringer Säuregehalt (Lackmuspapier-Test)
Brennesseln und Pestwurz an den Ufern (Zeichen für hohen Phosphatgehalt)
Algenbildung (Zeichen für Düngemittelrückstände und Abwässer)
schlammiger Grund
Ansiedlungen, Landwirtschaft oder Industrie oberhalb der Entnahmestelle
in unserem Raum nicht zu vergessen: alte Bergwerkshalden oberhalb der Entnahmestelle (Schwermetallbelastung)