Muskelaufbau/Trainingsplan/Senkfuß
Hallo
Da ich einen Knicksenkfuß habe, mache ich seit einiger Zeit Muskelaufbautraining, um das Fußgewölbe in die Höhe zu bekommen (vom Orthopäden vorgeschriebene Übungen). Leider steht nicht dabei, wie oft/intensiv man diese Übung machen soll/wiederholen.
So mein bisheriger Plan:
1.Übung: Man muss die Zehenspitzen zusammenstellen und dann die Ferse heben und senken. (also es soll der Muskel neben dem Schienbein gestärkt werden). Ich habe gedacht, dass ich den 1. Monat 50/Tag mache, den 2.Monat 100/Tag,...Weiters mache ich diese Übung langsam.
Was sollte ich ändern, oder ist das so ok?
Ich mache das seit ca. 2 Monaten und merke, dass das Gewölbe sich langsam etwas erhöht. Habe aber noch nicht auf 100/Tag umgestellt.
Zu meiner 2.Frage:
Da ich vor etwas längerer Zeit eine Bänderzerrung hatte, ist dieser Fuß nicht so gut trainiert wie der andere. Welches Sonderprogramm kann ich machen um den zu fördern? Bis jetzt habe ich einfach 10-15mal einbeinig die Ferse gehoben und gesenkt.
Was sollte ich ändern, dazunehmen, weniger machen,...??
Lg und danke
1 Antwort
Hallo und frohes neues Jahr!
Die 1.Übung: Man muss die Zehenspitzen zusammenstellen und dann die Ferse heben und senken. (also es soll der Muskel neben dem Schienbein gestärkt werden). kann man noch verbessern, in dem man die Füße "normal" hinstellt und neben dem Auf- und Ab auch mit den Fersen kreist. Damit man es nicht vergisst, empfehle ich meiner Kundschaft immer, dieses morgens und abends beim Zähneputzen zu machen (beide Übungen kann man kombinieren und jeweils etwa 20 - 30 mal machen).
Ferner ist es hilfreich, bewusst barfuß auf unebenen Naturböden zu laufen und dabei darauf zu achten, dass die Innengewölbe angespannt bleiben und nicht durchgetreten werden (ich weiss, dass ist schwierig - insbesondere im Winter nahezu unmöglich). Wer genug Platz zuhause hat, kann sich aber auch mit einer Gymnastikmatte helfen, unter die Holzkeile etc. geschoben werden!
Ansonsten führt beim Knickfuß kein Weg an speziellen Einlagen nach Maß vorbei, weil man im Berufs- bzw. Schulalltag nicht bei jedem Schritt an die Füße denken kann. (Dieses ist auch das Manko bei der Spiraldynamik lt. Dr. Larsen).
In meiner Therapiemethode gehören zu den o.g. Maßnahmen die folgenden therapeutischen Einlagen mit ins Programm:
Korrektureinlagen die das Gewölbe je nach Erfordernis anheben oder "nur" aktiv unterstützen für die Freizeitschuhe und ggf. für die Arbeitsschuhe
Korrektureinlagen für die Hausschuhe
ggf. spezielle Sporteinlagen
Wie die Einlagen genau angeformt, verstärkt und hochgezogen werden, richtet sich nach dem Grad des Fußverfalls und der Festigkeit der Fußgewölbe sowie dem Grad des Einknickens.
Wer häufiger von Bänderzerrungen, Umknicken etc. betroffen ist, bekommt grundsätzlich zunächst Korrektureinlagen.
Einige Bilder von entsprechenden Einlagen findet man unter http://www.kinderbeine.de/knickfuss.htm (ganz unten).
Später, wenn das Absenken der Fußgewölbe nicht mehr so einfach möglich ist und wenn die Beinstatik einigermaßen stimmt, geht man auf Einlagen hinüber, die die Fußmuskulatur animieren. Diese Einlagen trägt man zunächst nur halbtags und nach und nach lässt man die Vollkorrektureinlagen weg.
Die Frage, wie lange solch eine Gymnastik- und Einlagentherapie dauert, richtet sich a). nach dem Alter, b). der Fußfestigkeit, c). der psychomotorischen Fähigkeiten und d). nach dem Fußverfall. So kann man nur pauschale Therapiezeiten voraussagen. Bei 6 Jährigen ist man oft schon nach 2-4 Jahren durch,- bei 12 Jährigen dauert es meist 3-6 Jahre und beim 18 Jährigen schon 5-8 Jahre.
Weil beim Knickfuß sehr viel Wert auf die Beobachtung der Beinstatik genommen wird, dauert die Untersuchung bei jungen Menschen immer länger als 20 Minuten. Es gilt zu bedenken, dass der Knickfuß der Hauptverursacher von den Knieproblemen ist, die nicht aus einem Unfall her resultieren! Wird der Knickfuß durch die Einlagen "abgestellt", kann es auch nicht zu den Knieproblemen, Gelenkarthrose etc. kommen.