Training mit leichter Muskelzerrung bzw. beste Hilfe bei Muskelzerrung vor Wettkampf
Hallo zusammen, dann möchte ich auch meine 1.Frage hier stellen ;)
Von Zeit zu Zeit kann es ja mal vorkommen, dass man sich im Training (mein konkreter Fall Tennistraining) durch eine "dumme" Bewegung eine leichte Muskelzerrung zuzieht. Da es hier nicht um mich direkt geht sondern um meine Trainingsgruppe, hätte ich gerne ein paar Tipps, die ich ihnen geben kann zur Linderung der Schmerzen / Heilung.
Altersgruppe 12-16. Geht hier vor allem um Verletzungen der leichteren Art, sprich unmittelbar nach dem Training ist noch nichts zu spüren, sondern erst am nächsten Tag. z.B. Zerrung Oberschenkel, Schmerzen bei Ansoannung bzw stärkere Belastung beim in die Knie gehen; laufen aber problemlos und schmerzfrei möglich. Klar, Pause ist immer ein gutes Mittel, aber welche Alternativen sind hier noch sinnvoll?
Wie kann ich als Trainer einschätzen wie schwerwiegend die Verletzung ist, sprich ob es sinnvoll ist dieses eine Match noch zu spielen oder es abzusagen (die Kinder wollen immer, nur muss man sie auch manchmal vor sich selbst schützen)?
Zusammenfassend: Gibt es hier genauere Anhaltspunkte, um die Verletzung (Schwere der Zerrung) gut einschätzen zu können? Und was kann ich als Tipps weitergeben, was die Kinder nach Auftreten tun sollen?
Freu mich auf eure Antworten
3 Antworten
Du als Trainer kannst die Verletzungen deiner Schützlinge natürlich nicht einschätzen. Hier bist du schon auf die Aussage der Trainierenden angewiesen. Generell sollte bei einer Zerrung Ruhigstellung und Kühle Kompressionen angesagt sein. Das Training, auch in leichter Form beinhaltet eine vermehrte Durchblutung was bei einer Zerrung nicht gerade erwünscht ist. Bei einer muskulären Überlastung wären Wärme und leichte Einheiten angesagt.
Wie du dir schon gedacht hast gibt es hier keine eindeutige Antwort. Verletzungen gibt es die ganze Bandbreite, von Überbelastung mit anschliessendem Muskelkater, bei dem ein anschliessendes Training oder ein Wettkampfmatch problemlos machbar ist bis zum leichten Muskel- oder Sehnenanriss, bei dem die nächste impulsive Belastung zu schlimmen Folgeschäden führen kann bis hin zur Sportuntauglichkeit.
Grundsätzlich würde ich sagen, Probleme durch ausdauernde Bewegungen sind weniger problematisch als durch einmalig auftretende (Sprünge, Kurzsprints, Verdrehen von Gelenken). Aber auch hier gibt es Ausnahmen; z.B. den Ermüdungsbruch. Sichtbares Zeichen eines sofortigen Trainingsendes verbunden mit anschliessendem Arztbesuch sind Schwellungen. Sie signalisieren Verletzungen mit inneren Blutungen. Hier sollte man immer nach der PECH Regel vorgen (siehe Wikipedia).
Bei Übermüdungs- oder Überanstrengungssymptomen; allgemeine Muskelschmerzen, Müdigkeit, sollte man verstärkt auslaufen, dehnen, heiss duschen oder besser baden und ausruhen. Vor dem Wettkampf nie trainieren sondern ausruhen.
Bei allen anderen Schmerzsymptomen gibt es leider nur das eine: Pause von Training und Wettkampf und zwar solange bis die Verletzung komplett ausgeheilt ist. Quengeln und Bitten nicht nachgeben sondern stattdessen Extraruhetage anordnen. Wie du richtig sagst geht es hier nicht um die Befriedigung der Wünsche der Jugendlichen oder noch schlimmer deiner sondern allein um die Gesundheit und Wohlergehen deiner Schützlinge.
Aha, und da erwartest du nun eine Antwort dazu aus dem Internet. Sowas in der Art wie;
Wenn der Fleck ist grün und blau dann simuliert der Trainee ganz genau. Ist der Fleck voll Blut und Eiter spieln wir lieber nicht mehr weiter. Schreit der Jugi wie am Spiess war das Training wieder mies. Muss nach Sprints er sich erst bücken läuft er später dann mit Krücken!
Hoffe, dir damit einige Grundregeln gegeben zu haben die es dir ermöglichen, die wesentlichen Krankheitsbilder bei Kindern- und Jugendlichen zu erkennen.
Also ich hoffe doch, das dies nicht an der Tagesordnung bei Euch in der Trainingsgruppe ist. Ansonsten sollte man mal überlegen ob die Aufwärmung stimmt, was wird nach dem Training gemacht leichtes dehnen und entspannen und wie sieht es mit der Technik aus. Daran würde ich erstmal ansetzen. Denn es ist nicht normal wenn dies häufig und bei vielen Kids in Deiner Gruppe vorkommt. Sollte es denn dann in der Tat eine Zerrung sein würde ich diese erstmal ausheilen lassen und nicht immer wieder in diese hinein trainieren.
Ich denke, es sollte klar hervorgegangen sein, dass es nicht an der Tagesordnung steht. Mir geht es vor allem darum, zu unterscheiden, was ist nun ein leichter Muskelkater, was eventuell doch mehr.
Vielen dank für die Antwort. Ja, so in etwa hab ichs mir gedacht bzw auch bisher gehandhabt, das PECH-Schema ist mir auch bekannt. Grundsätzlich geht es mir auch darum, wie ich an den Aussagen der Kinder nun einen leichten Muskelkater von einer eventuellen Zerrung unterscheiden soll.