Warum haben Golfbälle Vertiefungen
Hat es eigentlich nur etwas mit den Flugeigenschaften zu tun, das Golfbälle Vertiefungen auf der Oberfläche haben? Erfüllen diese noch einen anderen Zweck? Ich meine einmal gelesen zu haben, das Golfbälle in der Frühzeit des Golfsportes glatt waren.
3 Antworten
Die Oberfläche des Balls ist mit mehreren Hundert in einem Muster angeordneten Dimples (kleinen Dellen) versehen. Durch den Winkel des Schlägerkopfes wird der Ball beim Schlag in eine Rotation versetzt, die während des Fluges zur notwendigen Richtungsstabilität beiträgt. Durch die Oberflächenstruktur des Balles in Verbindung mit der Rotation erhält der Ball je nach Rotationsrichtung eine seitliche Ablenkung oder Auftrieb und fliegt damit bis zu viermal weiter, als dies z.B. ein glatter Ball ohne Dimples tun würde.
Zur Erklärung: Die Strömungsmechanik unterscheidet bei allen Körpern zwischen Druckwiderstand und Reibungswiderstand. Bei einer Kugel existiert vorwiegend Druckwiderstand: Je größer der Druckunterschied zwischen Stirn- und Rückseite, desto größere Wirbel entstehen hinter der Kugel und umso stärker wird sie abgebremst. Dadurch wird die Flugbahn kürzer und instabiler. Die Dimples auf dem Golfball verringern den Druckwiderstand um maximal 50%.
Aktuell schwanken die Schlägerhersteller zwischen 330 und 432 Dimple. Große Dimples mit geringer Tiefe sorgen für mehr Auftrieb. Flachere Flugbahnen produziert man mit einem Ball mit vielen tiefen Dimples.
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Der Ball mit den 1070 Vertiefungen ist ein Dimplit, mit dem sich große Weiten erzielen lassen. Außerdem spielt sich der Ball angenehm weich. Leider gibt es diesen Ball nur in den USA. Eine Verkaufsstelle in Deutschland ist mir nicht bekannt.
Die Flugbahn eines Golfballs wird durch die Gravitationskraft und aerodynamische Kräfte bestimmt. Durch die sogenannten Dimples (Dellen/Grübchen) auf seiner Oberfläche wird der Strömungswiderstandskoeffizient gesenkt. Kleine Verwirbelungen innerhalb der Dimples verändern die laminare Strömung um den Ball in eine turbulente Strömung. Diese turbulente Strömung schmiegt sich hinter dem Ball enger an und verringert so das Volumen der Zone, die der Ball „hinter sich herschleppt“. Da in diesem Bereich ein Unterdruck herrscht, der den Ball entgegen der Flugrichtung abbremst, führt das Verkleinern zu einer höheren Fluggeschwindigkeit des Balls. Die komplexe Flugphysik wird unter anderem durch die Strömung nach Bernoulli und Venturi und den Magnus-Effekt beschrieben. Die Dimples auf dem Golfball verringern den Winddruck um maximal 50 %. Abhängig von Schlagtechnik und dem Können des Spielers, kann ein Golfball so bis zu viermal weiter fliegen. Es existieren hunderte verschiedener Dimplemuster, die von den jeweiligen Herstellern der Golfbälle entwickelt werden. Hoffe ich konnte ein bisschen helfen... lg sunesioh
Stimmt, die allerersten Golfbälle waren glatt. Doch mit der Zeit bemerkte man, dass die Bälle, die schon älter waren und deren Schale schon relativ kaputt war, weiter flogen als neue Bälle. So schnitzten die Leute mit Messern kleine Mulden und Muster in die Oberfläche. Später fand man heraus, dass diese raue Oberfläche turbulente Strömungen hervorrief und so den Luftwiderstand verringerte. Die angestrebte Unebenheit wird bei modernen Bällen durch Vertiefungen in der Oberfläche der Bälle, die sogenannten Dimples, bewirkt.