Was tun gegen Schwimmpanik?
Ich habe in einer Woche einen Eignungstest, bei dem ich 100 m Brust schwimmen muss. Leider habe ich Schwimmpanik (früher hatte ich sie nicht). Wenn ich nur eine Länge schwimme und dazwischen mich kurz anhalte, kann ich so viele Längen ich will schwimmen. Das Schwimmen aber ohne Pause, d.h. das Abstoßen mit Wende versetzt mich allerdings in Panik. Die erste Länge geht noch, meistens ist die zweite die Schlimmste (nach der Wende). Ich merke richtig, wie mein Herz höher zum Schlagen beginnt und mir das Atmen schwerer und schwerer fällt (was natürlich fatal ist, weil ich muss ja schnell schwimmen). Auf der dritten Länge wird's dann langsam besser, weil ich dann weiß, dass ich bald fertig bin. Aber so eine Panikattacke kann ich beim Test nicht gebrauchen, ich muss ja auch noch schnell schwimmen!!
Heute hat mein Trainingsprogramm so ausgeschaut, dass ich mich gezwungen habe 7 Mal je 100 m im mittleren Tempo zu schwimmen...
Vielen Dank für Tipps aller Art!!
5 Antworten
Also zuerst einmal solltest du dir bewusst machen, dass du dir hier ein psychologisches Problem aufgehalst hast. Es gibt keinen objektiven Grund bei einer Wende zu ersticken.Nicht wenn sie 5 Sekunden dauert, auch nicht wenn sie 10 Sekunden dauert, auch eine 30s Wende schaffst du ohne zu atmen. Es gibt also kein tatsächliches Problem, es existiert nur in deinem Kopf.
Solchen Blockaden zu begegnen kann man auf verschiedenen Wegen. Eine sehr übliche ist das Konfrontationsprinzip. Mach dir klar wovor du Angst hast und dann konfrontiere dich damit. Zum Beispiel könntest du Tauchübungen machen. Zuerst im flachen Gewässer und dann im tiefen Becken. Zuerst 5 Sekunden, dann 10, dann 20, soweit du kannst. Mein Rekord ist eine komplette 50m Bahn zu tauchen ohne Luft zu holen, und ich hab nicht mal geübt. Als gute Schwimmerin wirst du schnell besser sein als ich und du tauchst dann mehr als eine 50m Bahn hintereinander.
Ich würde das übringens auf jeden Fall machen, abgesehen vom Test. Einfach für dich. Denn eigene Ängste zu überwinden ist eine interessante Erfahrung, vielleicht eine wertvollere als ein bestandener Schwimmtest.
Schwimme die Bahnen doch einmal einfach so - völlig ohne Zeitdruck. Schwimme die Bahnen. einfach einmal so. Du wirst sehen, dass dies hilft. Das Hauptproblem ist immer, dass man sich selbst unter Druck setzt. Wenn man sich nicht unter Druck setzt, gibt es auch nichts, was einem Angst und Bange machen könnte. Ohne Stressfaktoren ist auch schon mal die Hauptursache für Panik-Attacken jeglicher Art beseitigt und der Weg sollte offen sein.
Hallo, es ist nicht einfach, darauf eine Antwort zu geben, Ich gehe mal davon aus, dass Du gut und sicher schwimmen kannst. 100 m ist an sich eine kurze Distanz, die man als halbwegs guter Schwimmer bewältigen kann. Entsprechende Kondition setze ich mal voraus. Bei Dir ist es eine Kopfsache und somit ein psychologisches Problem und warum hast Du die Panik? Hast Du Angst, die Zeit nicht zu schaffen oder Angst unterzugehen, wenn Du keine Pause machst? Wenn, dann nehme die Außenbahn, die gibt Sicherheit.Ich denke, du solltest diese Sache wie Du es auch schon machst, ruhig angehen. Schwimm Deine Bahnen ohne Zeitdruck und nehm Dir einen Schwimmpartner mit.Versuch nicht an die Wende zu denken.Manche Skifahrer stehen auch am Hang und trauen sich nicht runter.Meistens, weil sie mit den Verhältnissen überfordert sind und gewisse Techniken nicht ausreichend beherrschen. Doch auch diese kommen runter, wenn, dann eben langsamer und dafür sicher. Vergleiche hinken immer und Du hast ja nicht viel Zeit mehr. Augen zu und durch und nur an das eine Ziel denken- den Test zu bestehen. Die Wende im Becken ist ein Punkt- dort weißt du, dass schon die ersten 25 m absolviert sind und es immer weiter in Richtung Ziel geht. Stell Dir einfach vor, dass Du 200 m schwimmen musst. Wie gesagt, es ist nicht einfach Dir zu helfen- man weiß einfach zu wenig,. Ich wünsche Dir aber viel Erfolg und lass hören, ob Du es geschafft hast. Gruß Mucki
Herzlichen Dank für deine Antwort!! Ja, ich bin eigentlich eine gute Schwimmerin und habe außerhalb des Wassers eine ausgezeichnete Kondition. Ich habe hauptsächlich Angst davor, dass ich ersticke und nicht genug Luft bekomme. Dies ist auch der Grund, warum die Wende so ein heikler Punkt ist, da ich da eben wirklich 5s keine Luft bekomme. Nach der Wende muss ich mich immer etwas erholen (was natürlich schwer ist, wenn man schnell schwimmt) und dann setzt meistens die Panik ein. Resultat ist dann aber eben, dass ich noch weniger Luft bekomme! Danke auch für den Tipp mit der Außenbahn, ich fühle mich tatsächlich auf der Außenbahn viel wohler als auf den Innenbahnen!! Danke nochmals für deine Antwort!
Vielen Dank nochmals für beide Antworten!! Das hilft schon mal! Ich muss echt diese Barriere aus meinem Kopf wegbekommen, weil wie ihr schon gesagt habt, ersticken tut man nicht so leicht!!
Mich stresst aber dieser Test so sehr, dass ich mittlerweile keinen Hunger mehr habe und mir permanent schlecht ist (sehr untypisch für mich, ich liebe sonst zu essen). Zwinge mich dann öfters zum Essen, da ich auch noch sehr viel anderen Sport mache und ja fit bleiben muss.
Wie soll ich mir die 4 Längen einteilen? Die ersten 2 Längen ruhige, lange, kräftige Züge, dann immer schneller werden (und höhere Frequenz?)?
Danke euch!
Das findet nut in Deinem Kopf statt, denn offensichtlich kannst Du es ja. Versuche mal Dir bewußt zu machen wass das Schlimmste ist, dass bei einer verpatzten Wende passieren kann. Übe doch mal ganz bewußt langsam mehrere Wenden ohne Druck.