Boxsack stehend oder hängend - was ist besser?
Ich möchte gern mit dem Boxtraining beginnen und bin nun auf der Suche nach einem Boxsack, der für mich optimal passt. Mir geht es in erster Linie um Kondition. Gibt es Leute unter euch, die Boxsport betreiben? Ist es besser, einen hängenden oder einen stehenden Boxsack zu kaufen?
3 Antworten
Ein hängender Boxsack ist für den reinen Boxsport konzipiert. Hierbei handelt es sich um das prototypischste Trainingsutensil im Boxen. Ein an der Decke befestigter Boxsack garantiert eine gewisse Grundhöhe, welche die Schlagfläche eines potentiellen Boxgegners nachahmt. Aufgrund der Tatsache, dass z.B. im Boxsport keine Lowkicks Verwendung finden, muss ein Boxsack erst auf Hüfthöhe des Gegners beginnen. Dies kann bei einem durchschnittlich groß gewachsenen Gegner bei einer ungefähren Höhe von ca. einem Meter beginnen. Der Bereich unter einem Meter ist für das Boxen ungeeignet, weil keine Schläge unter der Gürtellinie erlaubt sind.
Ein stehender Boxsack ist analog dazu prototypisch im Kickboxen. Je nach Modell kann der Rebound dieses Trainingsgerätes vor allem Tritttechniken optimieren. Das Training dieser Techniken ist beispielsweise typisch für die Kampfsportarten Kickboxen, Karate, Taekwondo oder MMA. Ebenso denkbar ist der Einsatz für Kampfkünste wie Krav Maga, Kung-Fu oder Wing Tsun.
Dennoch hat ein stehender Boxsack gegenüber der hängenden Variante einige Vorteile. Erstens müssen keine Löcher in die Decke gebohrt werden. Zweitens ist eine variable Positionierung des Utensils möglich.
Besondere Bedeutung besitzt in diesem Zusammenhang ein Kampfsport-Dummy, denn dieser ahmt einen Gegner nach und hat zudem einen Rebound wie ein Standboxsack. D.h. die Schlagkraft, welche den nachgebildeten Oberkörper zurückwirft, sorgt dafür, dass der Torso in die entgegengesetzte Richtung auspendelt. Dieses Prinzip ermöglicht ein realitätsnahes Training mit der Sonderform eines stehenden Boxsacks. Zudem schult dieser Rebound-Effekt die Kondition. Denn die Grenze der körperlichen Belastbarkeit korreliert mit der Anzahl der Rebounds durch den Kampfsport-Dummy.
Quelle
Hi,
wenn Du Dir einen Boxsack zulegen möchtest, so solltest Du zumindest die Grundschläge halbwegs sauber beherrschen. Es macht nämlich wenig Sinn einfach auf den Sack drauflos zu prügeln, auch steigt dadurch das Verletzungsrisiko! Nimm also zunächst ein paar Stunden in einem naheliegenden Boxverein, wo Dir die Grundkenntnisse vermittelt werden. Auch beim Sandsacktraining sollten die Hände a.) stets bandagiert sein und solltest Du b.) stets Box- oder Gerätehandschuhe tragen.
Ich würde auf jeden Fall einen hängenden einem stehenden Boxsack vorziehen. Das Problem mit den Standboxsäcken ist, dass sie recht teuer sind und im Vergleich zu den hängenden Boxsäcken doch schlechter abschneiden. Der billigste halbwegs brauchbare Standboxsack kostet ca. 180 € und hat eine zu geringe Höhe. Die Exemplare von Paffen Sport, Kwon & Co kosten das Doppelte oder noch mehr.
Zum Einstieg sollte der Sack nicht schwerer als 40 kg sein, aber auch nicht viel leichter. Die Länge sollte mindestens 150 cm – die kürzeren Exemplare pendeln zu stark hin und her, was ein sinnvolles Training – gerade für Einsteiger - erschwert. Wenn dann die Technik stimmt, kommt Schlagkrafttraining hinzu, und das Gewicht kann auf 60 kg erhöht werden. Für Profis ist das Gewicht des Sackes kein Problem, denn die hohe Kunst des richtigen Schlagens besteht darin, dass der Sack – auch wenn er leicht ist – voll getroffen wird, aber dabei nicht wild hin- und herpendelt. Damit sind aber natürlich Einsteiger und Hobbyboxer überfordert.
Gruß Blue
Hängend bis 40kg ist am Anfang besser.
Wenn man kein Anfänger mehr ist, ist es auch zu empfehlen alles über 40kg hängend zu nutzen.