Ist es für ein Uphill-Rennen notwendig, die Federgabel festzustellen?
Nachdem ich noch nie ein Rennen im Gelände mitgemacht habe, weiß ich nicht, ob nicht zuviel Kraft in die Gabel geht beim Bergauffahren. Ist es anzuraten, die Federung festzustellen? Geht das überhaupt bei jeder Federgabel? Danke für die Antworten.
1 Antwort
Die Federung sollte immer dann festgestellt werden, wenn keine Federung erforderlich ist. Das ist zum Beispiel auch auf glatter, ebener Strecke, aber auch meist bei Uphill-Fahrten der Fall. Denn eine Federung hat den Nachteil, dass immer ein Teil der Trittenergie in die Wippbewegung der Federung geht und somit verloren, so dass man gerade im Wettkampf im Nachteil ist.
Ob Deine Federgabel arretierbar ist, hängt vom Modell ab. Heute sind praktisch alle besseren Modelle feststellbar, entweder oben auf dem Steuerkopf per Hebel ("Headshox" vom Hersteller "Rock Shox") oder Seilzug und Hebel, der am Lenker befestigt ist.
Es gibt auch wenige Modelle, die eine Arretierung oben an einer der Gabelscheiden ermöglichen. Allerdings ist das nicht nur unpraktisch, weil man sich nach vorn beugen muss, um den Hebel zu erreichen und umzulegen, es ist auch gefährlich, dies während der Fahrt zu tun, weil man weniger Kontrolle über das Rad hat.
Sehr gute und teure Modelle haben ein Trägheitsventil, das dafür sorgt, dass die Federung erst ab einem definierten Stoß auslöst. Das heißt, dass die Federgabel bei normaler Fahrt, wenn keine Federung erforderlich ist, starr bleibt und erst bei einem heftigeren Stoß federt.
Und schließlich gibt es eine Großzahl von Federgabeln, meist billig und schwer, die überhaupt nicht arretierbar sind, somit immer federn und allenfalls eine Einstellung der Federstärke erlauben.
Du hast eigentlich alles gesagt, bist aber meiner Meinung nach bei der Behandlung der Lockout-Fernsteuerung ueber's Ziel hinaus geschossen. Natuerlich muss man um einen Lockout ohne Fernbedienung zu betaetigen, die Haende vom Lenker nehmen. Wenn man das aber an einer geeigneten Stelle macht, ist es nicht gefaehrlicher als zur Trinkflasche zu greifen, was man ja zweifellos im Rennen auch macht. Meine Erfahrung ist, dass eine mangelnde Fernbedienung kein Hindernis in XC-Rennen oder Marathons darstellt. Bei entspannteren Veranstaltungen erst recht nicht.