Singlespeed - Vor- und Nachteile??!!
Hallo,
ich bin kurz davor mir ein Singlespeed Rad zu holen. Ich möchte einfach hobbymäßig ein bisschen rumcruisen. Ich bin davor noch nie ein Rennrad oder sonstiges gefahren.
Was sind die Vor- und Nachteile bei einem Singlespeedrad?
Nachteil wahrscheinlich, weil es nur einen Gang hat :-) ?!
Wie fahre ich "richtig"? Einfach drauf los?
Danke
2 Antworten
Meine Vorredner haben teilweise recht, teilweise unrecht. Ein Singlespeed Rad ist noch kein Fixie. Das heißt, in der Regel hast um sowohl vorne als auch hinten Bremsen. Der einzige Unterschied zum herkömmlichen Rad mit Schaltung (in deinem Falle Rennrad) besteht darin, dass du anstelle der Ritzelkassete hinten ein Freilaufritzel mit beispielsweise 13 Zähnen hast. Schaltwerk und Umwerfer fehlen. Je nach Übersetzung, also welche Ritzel du hinten und welchen Zahnkranz du vorne hast, ist die Übersetzung höher oder niedriger. Im Stadtverkehr hat das ganze den Vorteil, dass keine Schaltkomponenten kaputt gehen können und du Dir auch ums Schalten keine Gedanken machen musst. Daher bevorzuge ich im Stadtverkehr definitiv ein Singlespeed-Rad. Das Rad ist schlicht, robust und ohne SchnickSchnack. Auf längeren Touren kann das wiederum zum Nachteil werden. An Steigungen trittst du zu schwer in die Pedale, Bergab hast du eine zu hohe Trittfrequenz.
Was das Losfahren angeht? Da steigst du einfach drauf und fährst los. Oder meintest du vieleicht ein Fixed Gear-Rad. Also ein Rad mit starrem Ritzel, sprich ohne Freilauf? Da verhält es sich mit dem Fahren schon gänzlich anders.
Ich besitze seit über einem Monat nun ein Single Speed (Zahnriemen, Leerlauf,Felgenbremsen vorne und hinten) und kann es Dir als Pendlerrad in der Stadt oder in nur leicht hügeligen Gelände nur empfehlen. Nach ein paar Probefahrten war ich vor allem beeindruckt, wie leicht man von der Ampel wegkommt und wie schnell man leichtere Hügel hinauf kommt. Lediglich auf geraden Strecken über mehrere Kilometer mit ca. 35km/h wünscht man sich mal einen Gang hochzuschalten, weil man dann doch eine ziemlich hohe Trittfrequenz hat. Und eine Alpenüberquereung würde ich damit auch nicht machen. Aber für eine Stadt wie Berlin ist es 1. Wahl. Außer ab und an mal Reifen aufpumpen und Bremsen nachstellen gibt es an dem Rad nichts zu warten oder kann kaputt gehen. Und dadurch, dass man an Hügeln nicht gleich runter schalten kann bist Du bergauf erstaunlich schnell auf einmal und das Fitnesslevel steigt! Bin bisher durchweg positiv überrascht. Die Fahrradkuriere haben da schon eine sehr gute Antwort auf innerstädtische Belange gefunden. Vorteile: leicht, schnell und wartungsarm. Vor allem in der Stadt mit dem vielen Anhalten und wieder los fahren ein absoluter Vorteil. Nachteile: kein Hochschalten möglich bei Top Speed auf langen Geraden und kein Runterschalten möglich bei richtigen Anstiegen. Für bergige, ländliche Gebiete also eher ein Rad mit Schaltung.