Wie dick soll eine Klisterschicht sein?
Hallo Jetz beginnt die Zeit des Klisterns. Deshalb meine Frage? 1. Klisterschicht (Blau, Holmenkol) eingbügeln. dünne Schicht. Dann steht in den diversen Anleitungen Klisterschichtdicke nach Bedingungen wählen. Kann mir jemand bitte mitteilen wann dicker oder dünner. Altschnee fein - grob Eisig - körnig kalt - warm Gibt es da irgenwelche Faustregeln? div. Suchen ergaben bei mir nichts konkretes.
Danke
Pilotclassic
4 Antworten
Faustregeln gibt es da leider nicht. Bei warmen Bedingungen wird die Klisterschicht zwangsläufig dicker als bei kalten Bedingungen, da du mehrere Schichten für einen funktionierenden Ski benötigst.
Weiche Klister benötigen unbedingt eine Zischenschicht, da sie sonst nach hinten durchrutschen und der Ski nach wenigen Kilometern keinen Gripp mehr bietet.
Je dicker die Schicht ist, desto mehr Gripp hast du. Allerdings wird der Ski auch langsamer. Da ist testen angesagt.
Ein Ski für mittelharte Klister wie den K21, KR50 von Swix werden direkt auf die Grundklisterschicht aufgetragen. Eine Schicht über dem Grundklister genügt.
Für warmen feuchten oder nassen Schnee baust du deine Klisterschicht so auf. Eine dünne Schicht Grundklister. Eine dünne Schicht Rode Violett spezial oder Swix KR35. Eine Schicht weichen Klister nach Tagesbedingungen. Durch drei Lagen Klister ergibt sich zwangsläufig eine dickere Schicht.
Auf Altschnee fein fahre ich noch keinen Klister. Da ist ein Hartwachsski bei gleichem Gripp in der Regel schneller.
Auf Eis genügt eine Schicht eines harten Klisters. Je nach Hersteller meist Blau oder Violett. Es ergibt eine dünne Schicht.
Hallo Pilotclassic
Ich bin mit Schneetiger nicht ganz einverstanden. Gerade bei kalten Verhältnissen wenn es eisig ist, ist der Abrieb sehr gross. Daher braucht es dickere Schichten. Das man das optimale testen muss gib ich ihm absolut recht. Der Grundklister bezeichnet man im Fachjargon als Baseklister oder kurz Base. In der Regel bügelt man Base ein. Danach kommt dann der entsprechende Klister oder Klistermix. Auch da kann man mischen. Das ist am Ende die kunst des guten Wachsens, die Richtige Mischung zu finden. Wenn die Strecke z.B. sehr lang ist und sagen wir am Morgen eher kalt und pulvrig und gegen Mittag dann eben Klisterverhältnisse deckt man dann ab, d.h. mit entsprechendem Trockenwachs noch ein bis zwei dünne Schichten. Vorher aber ist es wichtig den Ski kalt zu stellen, dass der Klister abkühlt. Sagen kann man aber, wenn grosser Abrieb vorherrscht, sprich aggressiver (z.B. Kunstschnee), grobkörniger Schnee braucht es dickere Schichten als sonst. Aber nachwachsen ist immer einfacher als "wegnehmen"! Und ganz entscheidend ist der korrekte Abstoss. Häufig straucheln die Leute nämlich da und denken dann der Klister sei falsch oder zu dünn oder sonstwelche Stories!
Du musst den Klister aber nicht grundsätzlich abdecken. Das ist nur erforderlich, wenn Klisterbedingungen und Hartwachsbedingungen gemischt sind. Z. B. Feiner Schnee wird durch Wind in einen Klisterspur geweht. Oder es fängt bei Klisterbedingungen zu schneien an. Als dritte Möglichkeit könnte noch sein, dass in den Sonnenstücken schon Klisterbedingungen vorherschen, im Wald aber noch feiner Schnee liegt.
Mit 2 bis 3 Tupfer pro Ski komme ich da nicht hin. Es erfolt eine sehr dünne Grundklisterschicht. Die Schicht muss aber schon den gesamten Steigbereich gleichmäßig abdecken. Darüber kommt der Tagesklister. Bei Holmenkol könnte es der Violette sein, bei Swix z. B. KR 50 oder K21, bei Rode ebenfalls der Violette.
Mit Hartwachs Rode Violett oder Violett Spezial decke ich für gewöhnlich nicht ab. Da die Klisterschicht den ganzen Aufbau weicher macht, wird in der Regel mit einem härteren Wachs abgedeckt. Z. B. Rode Blau oder Blau super extra.
Die Version mit einer hauchdünnen Klisterschicht unter Hartwachs funktioniert nur dann, wenn der Klister das Grundwachs ersetzen soll. Das kann bei sehr abriebintensiven Bedingungen nötig sein.
Danke
Jetzt bin Ich um einiges Schlauer. Jetzt noch ein bischen Üben. Silopo Am Samstag habe ich 2 mal umgewachst auf der Bretterschachten im Bayrischen Wald. Zuerst von Hartwachs da die vorhersage auf Schneefall war, auf Klister. Dann beganns zu schneien, ok abdecken und ca 300 m laufen mit enormen dickezuwachs des Skies. Alles Runter wieder Hartwachsdrauf Holmenkol rot mit Silber abdecken, dann gings schon 400 m. Erkenntnis wenn die Spur mit groben Altschnee sich nicht mit dem Feuchten Neuschnee verbindet hilft nur Schuppenski oder Kaffetrinken
grüße Pilotclassic
PS: aber lieber 2 mal gewachst als garnicht Langgelaufen
ganz entscheidend ist die härte des Ski, fährst nen weichen, kommst mit weniger Schichten aus, fährst nen Brettharten musste schon bissl mehr auftragen. testen, testen und nochmals testen. Wenn du darauf keine Lust hast, kauf dir nen zero ski.
Hallo zurück, weniger Schichten heißt bei mir 2 -3 , ein mittelharter Ski benötigt 4,5, Schichten und wenn du einen Ski hast welcher sehr hart ist, also ca 10kg über dem angegebenen Läufergewicht, dann kannste getrost 6-12 Schichten draufmachen. Das empfindet aber jeder anders, weil viele Läufer unterschiedlich laufen, sprich die Technik muss so ausgefeilt sein, dass beim Abdruck das gesamte KörperGewicht auf der SteigZone liegt. Auch entscheidet ist das Profil der Strecke, viele Berge oder mehr flache Passagen. Ne Musterlösung gibt es nicht, weil es zu viele Faktoren gibt, die Einfluss ausüben und deshalb kann auch der Hersteller keine Präzisionstechniken empfehlen! Leg dir nen soft, medium und stiff ski zu, waxe verschieden, geh raus und teste, dann leihste oder kaufst dir nen zero ski und testet solch einen. Danach weisst du mehr und kannst dein Wissen teilen!
Hallo Deine Antwort ist genauso Hilfreich wie, die in den Wachsanleitungen der Hersteller. " Je nach Klister , Ski und Bedingungen Schichtdicke wählen". Leider hilft das nicht sooo viel, als Anfänger.
Grüße
Pilotclassic