Auch wenn die Anforderungen des Sportgymnasiums erfüllt werden, sollte erst dann gewechselt werden, auch noch im Alter von 14/15 Jahren, wenn das Sportangebot auch tatsächlich die Erwartungen des Athleten erfüllen kann. Das sportfachliche Angebot sollte von einem erfahrenen Trainer überprüft und der praktische Unterricht in einem vielleicht möglichen "Probeunterricht" getestet werden.
Hallo, wenn die Sprungkraft in beiden Beinen etwa gleich groß ist, kann man bei einer Weitsprungleistung um 5m ohne ausgefeilte Dreisprungtechnik zwischen 10 und 12m im Dreisprung erreichen. Warum probierst Du es nicht einfach aus?
Spikes eignen sich für Wettkämpfe und für das Leistungssport-Training. Du mußt Dich fragen, ob der Schulsport die Voraussetzungen bietet. Dazu gehört auch die Frage, ob im Schulsport der Zugang zu einer Leichtathletikanlage möglich ist (Tartanbelag), ob Leistungssport im Sportnterricht angeboten wird und ob der Sportlehrer glaubt, faire Vergleichsmög-lichkeiten zu haben, wenn er Spikes zuläßt und Leistungen, die mit Spikes und mehr oder weniger geeigneten Sportschuhen gleich benotet. Du mußt ferner bedenken, wie es auf die Klassenkamerden wirkt, wenn Du allein Spikes benutzt, die anderen Mitschüler aber nicht.
Vor einem Wettkampf sollte die Konzentration auf den bevorstehenden Lauf fokussiert sein und nicht auf den Zustand der Schuhe. Bei optimaler Sprint- vorbereitung bleibt für das zeitraubende Auswechseln von Dornen keine Zeit, denn zwischenzeitlich verlieren die Muskeln ihre Spannung, der "Kopf" wird abgelenkt und das Auswechseln bringt nichts. Auch stumpfe Dornen haben genügend Grip auf Kunststoffbahnen.
Es heißt, werfen lernt man am besten durch Werfen. Will heißen, durch praktisches Üben erkennt man am ehesten den Nutzen und Érfolg der Übung. Das Kind sollte zunächst aus dem Stand mit unterschiedlichen Gegenständen werfen. Dabei ist darauf zu achten, dass der Wurfarm so weit wie möglich nach hinten gestreckt und der Wurf möglichst über den Kopf ausgeführt wird. Varianten sind Weitwürfe, Würfe auf ein Ziel, Würfe hoch in die Luft und flach, um am Ergebnis zu erkennen, was am besten zur optimalen Weite führt. Aufwärm- und Lockerungs- übungen nicht vergessen. Erst wenn die Wurftechnik einigermaßen beherrscht wird, sollten Würfe mit zunächst 3 Schritten eingeübt werden, wobei nach dem 1.Schritt ein sog. Impulsschritt (seitwärts) erfolgt, um im 3. Schritt die Abwurfposition zu erreichen. Auf Rhythmus lang-kurz-lang achten. Viel Erfolg!
Auch für leichtathletische Übungen im Rahmen des Sportabiturs gelten die Internationalen Wettkampf Regeln (IWR). Für Schüler ab M/W14 gilt daher, dass ein Absprungbalken benutzt werden muss (Regel 185, Abs.4) Im Bereich des DLV ist für Schüler unter 14 Jahren auch eine 80cm-Absprungfläche zulässig (Regel 185, Abs.10). Gemessen wird stets in senkrechter (gerader) Linie von der Fußspitze (Absprunglinie) bis zum hinterlassenen Eindruck in der Sprunggrube (der dem Absprung am nächsten liegt). Die Weite ist zum nächsten Zentimeter abzurunden. Wird vor einer Absprungfläche oder vor dem Absprungbalken abgesprungen, darf nur ab der Absprunglinie (= vordere Kante des Absprungblakens oder Anfangslinie der Zonenmarkierung) gemessen werden. Fehlt ein Absprungbalken, sollte wenigstens eine Absprunglinie (5cm breit) abgeklebt bzw. markiert werden. Das ist allerdings ein trauriges Beispiel für die Vernachlässigung der Leichtathletik.
Es ist zwar richtig, dass Bill Bowerman, Eugene, bereits um 1964 mit Spikes experimentiert hat und Mitgründer von Nike, Inc. war, doch Adi Dassler hat bereits nach dem I.Weltkrieg um 1920 Spikes handgefertigt, etliche Athleten zu den Olympischen Spielen 1928 ausgestattet und 1936 Jesse Owens. Die Spikes-Entwicklung ist wohl eine Folge der Sneaker-Herstellung, die wiederum auf die Erfindung der Vulkanisierung von Gummi (Chalres Goodyear 1840) zurückgeht. Bis in die 20er Jahre waren Sneakers für fast alle Athleten das Standard-Schuhwerk.