Autonom geschützten Reserven
Was autonom geschütze Reserven sind ist mir klar. Habe dazu ein speziellere Frage und zwar. Kann mir jemand sagen, was genau aktiviert wird, wenn diese Reserven angezapft werden. (Bei Doping, Todesangst, Hypnose) Also ob dadurch mehr Muskelfasern aktiviert werden oder ob die Muskeln mit einer höheren Frequenz innerviert werden oder was auch immer. Ne Quelle dazu wäre auch super!
4 Antworten
Die Aktivität der Motoneurone werden durch das ZNS gehemmt,gewisse psych.Umstände bewirken eine Reduktion der neuronalen Hemmung u. vergrösserung des erregenden Reizstromes druch das Nervensyst. mit gleichzeitiger Erweiterung des rekrutierbaren Motoneuronenpools u. einer daraus resultierenden Kraftzunahme.
Das zusätzliche Kraft von ruhenden/geschützten motorischen Einheiten nur im Extremfall rekrutiert werden kann dh das diese nur ruhen und warten bis sie im Extremfall rekrutiert werden,trifft nicht zu.
Die mot.Einheiten mit hohem Schwellenwert agieren mit einer geringeren Feuerrate (Hemmung) obwohl sie theor. mit viel höheren Frequenzen feuern könnten, sind also gehemmt aktiv.
Gruss S.
Habe schon im Buch "Muskel Revolution" von Marco Toigo, die Bestätigung von dem, was du geschrieben hast gefunden. Das reicht mir als Quelle
Vielen Dank für deine Antwort.
Das war auch meine Vermutung. Kannst du mir dazu auch eine Quelle nennen? Das wäre super, dann kann ich mich da nochmal reinlesen.
Puh, gute Frage, wüsst ich auch gern.....
Ich vermute, dass alles der Fall ist. Von höchster Aktivierung des Nervensystems, über höchste Hormonausschüttung, bis hin zu Blutdruck- /Pulsanstieg und ebend auch Muskelaktivierung.....
Zumindest scheint der Körper das Signal zu geben, dass mehr Muskelpotenzial genutzt werden kann, sonst könnte man auch im Adrenalinrausch nicht so immense Kraftanstiege erreichen, wenn man in Panik ist!
Vermutlich handelt es sich bei dem Begriff der „autonom geschützten Reserve“ um ein hypothetisches Konstrukt, um das in Stresssituationen mögliche Freisetzen vom Kraftwerten erklären zu können, die über die Werte der MVC (maximal voluntary contraction force) hinausgehen. In 5 einschlägigen Physiologiebüchern (keines dünner als 700 Seiten) konnte ich nur in Hollmann/Strüder: Sportmedizin, 5. Auflage, Stuttgart 2009, 756 Seiten, folgenden Hinweis auf S. 169 zur Absolutkraft finden:
„Absolute maximale Kraft (physiologische Grenzkraft, Absolutkraft): Die bei einer unwillkürlichen maximalen statischen Muskelbeanspruchung aufwendbare Kraft. Der Einsatz der „absoluten Maximalkraft“ ist durch den Willen des Individuums allein nicht möglich; es muß zusätzlich eine Streßsituation (Schreck usw.) oder Hypnose bzw. ein Pharmakoeinsatz (Doping) erfolgen.“
Weitergehende Literaturangaben über neuronalen Mechanismen, Reizstromtheorien und Feuerungsraten sind nicht zu finden, würden mich persönlich auch sehr interessieren.
In der Literatur ist das leider nicht gänzlich erklärt. Das was du beschreibst nennt man die Absolutkraft. Das absolute Maß an Kraft was der Körper in der Lage ist über die Maximalkraft hinaus aufzubringen. Ich gehe davon aus das hier Neurologische / Nervliche Dinge mit einfliessen die diese Absolutkraft möglich macht. Vermutlich wird hier im Körper eine Stresssituation herbeigeführt die einen hohen Adrenalinaussstoß hervorruft, welche dann die autonome Kraftreserve freisetzt. Wenn du dich zb. an eine Klimmzugstange hängst und versuchst dich dort so lange wie möglich zu halten so geht hier keine außergewöhnliche Psychische Situation einher. Wenn die Arme lahm werden läßt du einfach los. Hängst du aber an einem Brückenpfeiler und hast 15 Meter Abgrund unter dir werden Stressshormone im Körper freigesetzt da eine Lebensbedrohliche Situation einhergeht und der Körper mit dem Überlegensdrang reagiert. Es kommt hier vermutlich zu einer extremen Ausschüttung an Hormonen / Adrenalin welches die Kraftreserve freisetzt. Was wäre jetzt meine These zu diesem Phänomen.