DVZ = Dehnungs-Verkürzungs-Zyklus
Also ich verstehe den DVZ bisher nur sehr wenig vielleicht könntet ihr mir helfen weil ich diesen Text nicht verstehe... vielleicht kann es jemand mit eigenen Wortern erklären... dankeschöön :)
Bei sportlichen Bewegung wird eine Vorspannung oft durch eine der Bewegungsrichtugn entgegengesetzen Bewegung erzeugt. Die Vordehnung entsteht durch die aktive Kontraktion der jeweiligen Antagonisten oder passiv durch eine Abbremsbewegung. Eine technisch perfekte Aushol - oder Abbremsbewegung ist deshalb leistungsbegünstigend weil die Energie, die zur Vordehung des entsprechenden Muskels aufgewendet wird, in den elastischen Bindegewebsstrukturen gespeichert werden kann und zur aktiven Spannungsentwicklung im Augenblick der Kontraktion addiert wird. Durch Reflexinnervation komm es dabei zusätzlich zu einer Voraktivierung der Agonisten...
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Einen DVZ findet man immer dort, wo einer aktiven Beschleunigungsarbeit eine Ausholbewegung in der entgegengesetzten Richtung vorangeht. Beispiel: Ich halte in meiner rechten Hand einen Ball, den ich hoch werfen will. Dazu beschleunige ich den Arm nicht einfach aus der ruhigen Position nach oben, sondern ich vollführe automatisch – unbewusst – zuerst eine mehr oder weniger große Ausholbewegung in die entgegengesetzte Richtung. Dabei wird die Wurfmuskulatur zuerst etwas gedehnt. Dann erst bremst man die Ausholbewegung ab und bewegt den Arm nach oben zur eigentlichen Wurfbewegung, weil die bei der Ausholbewegung gedehnte Wurfmuskulatur gegen Ende der Ausholbewegung kontrahiert, dadurch den sich abwärts bewegenden Arm abbremst und sich dann verkürzt zur Wurfbewegung. Dieses „Hin und Her“ ist der DVZ. Er stellt die Grundlage dar für die meisten natürlichen „ballistische“ Körperaktionen wie Schlagen, Stoßen, Werfen, Springen..... Durch einen DVZ wird die Muskeltätigkeit ökonomisiert:
- Der beanspruchte Muskel wird vorgedehnt, weil ein vorgedehnter Muskel höhere Kontraktionskräfte erzeugen kann als ein entdehnter.
- Durch die Ausholbewegung wird der Weg für die anschließende Beschleunigungarbeit vergrößert.
- Durch die Dehnung kann – wenn sie dynamisch genug durchgeführt wird - im Muskel ein Dehnungsreflex ausgelöst werden, der sich zur Beschleunigungsarbeit addiert und somit zu einer höheren Leistung beiträgt.
- Im Muskel wird eine für die Beschleunigung optimale „Anfangskraft“ geschaffen.
- Die serienelastischen Elemente des Muskels (das sind primär die Myosinhälse und evtl. die Aktinfilamente innerhalb der Sarkomere, keinesfalls aber irgendein Bindegewebe oder gar die Sehnen) werden vorgespannt und die elastischen Rückstellkräfte unterstützen die Aktion.
All diese positiven Effekte des DVZ werden so aufeinander abgestimmt (koordiniert), dass ein optimales Bewegungsergebnis erzielt wird. Manchmal hat der Sportler aber keine Zeit dafür. Der Sprinter, der meint nach dem Startschuss erst eine Ausholbewegung für den Start (also einen DVZ) machen zu müssen, um dynamischer starten zu können, hat schon verloren. Er startet tatsächlich dynamischer, aber er läuft den anderen hinterher, die auf einen DVZ verzichtet haben. Also: DVZ, wenn möglich, aber nicht überall!