Gibt es keine schwarzen Radprofis

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@kotuschka! Anerkennung für deine gute Antwort! Aber so ganz kann ich deinen Argumentationen nicht folgen. Es gibt ja mehrere sportliche Disziplinen, in denen wenig farbige Sportler in der Weltspitze dabei sind, z.B. auch Schwimmen, in anderen aber um so mehr. Dies nur durch infrastrukturelle Situationen der Sportnationen erklären zu wollen, scheint mir etwas voreilig. Und man darf auch nicht alle Sportler einer gemeinsamen Hautfarbe in einen Topf werfen. Da scheint es auch je nach Herkunftsland Unterschiede zu geben. Und wie sieht es beispielsweise mit asiatischen Sportlern aus, die ebenfalls in manchen Sportarten weniger häufig (Schwimmen, Sprinten...) auftreten, in anderen dafür aber umso mehr (Gerätturnen, Kunstspringen...). Könnten hier nicht auch kulturelle Traditionen, körperbauliche oder muskuläre Besonderheiten oder unterschiedlich Vorlieben eine Rolle spielen?

Es ist in der Tat so, das es sehr wenige dunkelhäutige Radsportler gibt. Ich denke das dies so ein bisschen auf die Mentalität und auch die Kultur zurückzuführen ist und das Interesse der dunkelhäutigen am Radsport nicht gar so groß ist. In Deutschland sowie den Radsportnachbarländern Holland und Belgien leben ja so einige dunkelhäutige Familien und ich kann mir keinen Radsportverein vorstellen der einem dunkelhäutigen begeisterten Radsportler die Mitgliedschaft verwehren würde. Ich denke schlicht und einfach das das Interesse da nicht so vorhanden ist. Als Vergleich gibt es im Fußball zb. ja etliche dunkelhäutige Spieler.

Hallo! Ich bin selber dunkelhäutig und mir ist das auch schon oft aufgefallen. Ich muss gestehen, daß mir außer Robel Tedros aus Österreich der Einzige ist der mir aufgefallen ist. Kann sein das das mit der Infrastruktur des Herkunftlandes zusammenhängen könnte, aber ich glaube eher, das es wie beim Tannis mit der Tradition der Vereine zusammen hängt. Mit den Williams-Schwestern hat sich viel geänder. Beim Golf ist es ähnlich. Schwarze oder Farbigen wird es in Amerika immernoch sehr schwer gemacht Vereinen die hauptsächlich von Weißen frequentiert werden beizutreten. Oft müssen sie sich einkaufen, und das zu einem weit höheren Preis als mittellose Weiße, egal ob sie Wohlhabend sind oder nicht. In Deutschland ist das etwas anders aber Traditionsvereine gibt es schon sehr lange und Verein ist nunmal Verein und schon Einstein sagte in einer Rede im September 1932:"Ich achte stets das Individuum und hege eine unwiderstehliche Abneigung gegen Gewalt und gegen Vereinsmeierei. Aus allen diesen Gründen bin ich leidenschaftlicher Pazifist und Antimilitarist, lehne jeden Nationalismus ab, auch wenn er sich nur als Partiotismus gebärt." Umgekehrt wird natürlich auch viel Mist gebaut! Wie du schon sagtest; die Spitze der Sprinter ist Schwarz obwohl zwischen Schwarz und weiß Anatomisch kein Unterschied besteht! Komisch ne'? ;-) Gruß Kotu


mumpu 
Beitragsersteller
 14.08.2009, 15:45

Danke für deinen Beitrag! Es ist schon sehr schade, dass es teilweise immer noch solche Strukturen gibt! Ein schöner Spruch von Einstein. Was ich aber mit den dunkelhäutigen Sprintern meinte: Anatomisch besteht vielleicht kein Unterschied, ich meine aber einmal gehört zu haben, dass es bei ihnen (vielleicht genetisch veranlagt) muskuläre Besonderheiten gibt (wie es auch wiprodo schreibt), die Ihnen einen solchen Vorsprung ermöglichen.

Ich fände es auf jeden schön, wenn es im Radsport etwas mehr Farbe und Abwechslung gäbe:)