Regelmäßig Wadenkrämpfe beim Fußball ab 70.?
Hallo, ich bin relativ verzweifelt. Mein Sohn (17) spielt erstklassig in einem Jugendverein Fußball. Es gibt eine medizinische Abteilung und Physiotherapeuten. Seit gut zwei Jahren muss er jedoch regelmäßig ab der 70. Minute ausgewechselt werden, weil er Krämpfe hat. Im Training hat er keine Krämpfe, er ist sonst topfit, die sportmedizinische Untersuchung hat keine Mängel festgestellt.
Ich habe hier schon öfter von ähnlicher Problematik gelesen. Jedoch keine erfolgreiche Antwort und Lösung feststellen können.
Gibt es Menschen, die ein solches Problem hatten und es erfolgreich beheben konnten?
lg
andreas
6 Antworten
was ist denn der Unterschied zwischen Training und Spiel? Das könnte ein Ansatz sein, um die Ursache zu finden. Kommentator riesenwildschaf hat ja schon darauf hingewiesen.
Es wird wohl Erschöpfung bzw. Überanstrengung sein, denn es tritt erst nach längerer Belastung auf und außerdem wird beim engagierten Spiel eine höhere Belastung bestehen, als beim normalen Training. Die Erschöpfung kann sich auf mehrere Bereiche beziehen: Elektrolyte, Glykogen, ATP-Regeneration usw. Außerdem kann Zu- und Abtransport zum Muskel zunehmend gestört sein durch z.B. sich zunehmend verhärtende Waden, bestehende Myogelosen oder versackendes Blut. Bei reduzierter Blutzirkulation komt es zwangsläufig ab einer bestimmten Belastung zur Energieknappheit und damit zum Krampf. Evtl. sind auch die Muskeln durch erhöhte Nervosität während des Spiels dauerhaft und vermehrt angespannt. Das erzeugt auch höheren Energieverbrauch bei verminderter Blutzirkulation. Das sind einige Ursachenbereiche, die systematisch angeschaut werden müssten. Wenn allerdings die auf Fussball spezialisierte medizinische Abteilung sowie Physio nichts gefunden haben, wird dir hier wahrscheinlich auch keiner den entscheidenden Tipp geben können.
Gut möglich, dass er sich bei einem Spiel mehr belastet und sich dadurch die Muskeln gegen Schluss verkrampfen. Ich würde mal eine GPS Uhr tragen während der Trainings und während eines Spiels und dann mal die Daten vergleichen. Wenn es so ist, muss er lernen mit seinen Kräften zu haushalten. Etwas Salz in die Trinkflasche kann eventuell auch schon helfen.
Sollte - wie „Riesenwildschaf“ andeutete - ein Natriumchloridmangel vorliegen, wäre übermäßiges Trinken kontraproduktiv.
Danke, sie achten sehr auf trinken und Mineralienausgleich.
Hi,
wenn die Ärzte nicht fündig geworden sind, werden wir es hier bestimmt auch nicht. Aus eigener Erfahrung kann ich jedoch berichten, dass mir bei ähnlichen Beschwerden Salztabletten geholfen haben, die ich vor und/oder während einer anstrengenden Sportveranstaltung geschluckt habe.
Wenn wir schwitzen, werden Wasser, Harnstoffe und Mineralien ausgeschwemmt. Zu letzterem zählt auch Natriumchlorid (Kochsalz). Ein zu niedriger Natriumwert kann zu eben solchen Krämpfen führen. Vielleicht einfach mal ausprobieren? Vielleicht hilft mein Tipp.
Gruß Blue
Es könnte Sinn machen, mal ärztlich den Säure - Basehaushalt überprüfen zu lassen.
Ja, hatte ich auch, vor allem im Winter beim Übergang von draussen in die Halle nach dem Einlaufen. Ich nehme seitdem Magnesium, die 500mg Dosierung mit Depot. Das muss man täglich nehmen, so baut sich ein Grunddepot auf, welches dann auch in der 70. Minute reichen sollte. Es dauert aber einige Wochen bis der Pegel erreicht ist.
- muss es eben die richtige Dosierung sein, nicht irgendwas mit Magnesium und 2. ist meine Erfahrung mit jungen Sportlern, dass die Mittel 2, 3 mal genommen werden und dann wieder nicht. Das nützt aber nichts. Und auf das Wort kann man sich eben nicht verlassen.
Danke, er hat das bereits probiert und täglich Magnesium zu sich genommen. Hat nicht geholfen.