Was bedeutet Regeneratives Training
Seit November letzten Jahres leide ich an den Symptomen eines schweren Übertrainings (schwere Beine und Schlappheit). Zwischenzeitlich war es mal besser, doch ich schätze, ich habe zu früh wieder mit dem Training angefangen. Übrigens: Das mit dem Übertraining ist Fakt (!). Natürlich leidet besonders meine Psyche unter der Untätigkeit, da ich trotz sehr kontrolliertem Essen immer mehr zugenommen habe. Einige Zeit lang habe ich dann jeden zweiten Tag ein langsames Training (Puls 120) absolviert (Nordic Walking je 1 Stunde). Tja, aber im Moment fühle ich mich wieder total platt und die Beine schmerzen.
Meine Frage(n):
Was kann ich im Bereich des regenerativen Trainings tun, ohne die Situation noch schlimmer zu machen?
Was kann ich machen, dass ich nicht so unter dem Übergewicht bzw. der Unfähigkeit dieses mit Sport zu bekämpfen, machen. Ich leide doch sehr darunter.
Danke und nochmal: Übertraining ist Fakt, also bitte dies nicht kommentieren.
2 Antworten
Wenn ein stark übertrainierter Zustand vorliegt sollte die Belastung komplett vom Körper weggenommen werden. 2-3 Wochen Sportfreiheit sollte dazu führen das der Organismus sich wieder richtig erholen kann. Vorausgesetzt es wird sch ausgewogen und gesund ernährt, die Schlafzeit stimmt und es liegt auch sonst kein Streß oder körperlich schwere Arbeit vor. Wenn du danach wieder einsteigst sollte dies mit einem leichten und moderatem Tempo geschehen. Natürlich hat jeder Sportler einen bestimmten Trainingsrhytmus und man muß sich dann manchmal dazu zwingen die gewöhnte übliche Intensität wirklich zurückzuschrauben. Sollte dies alles nichts bringen und du dauerhaft unter Erschöpfungszuständen leidest bzw. nicht mehr in die Kraft kommst würde ich die Sache mit dem Arzt besprechen. Es können auch diverse Mangelerscheinungen vorliegen. Auch ein Burnoutsyndrom kann ene Möglichkeit sein. Dies hat auch schon den Ein oder anderen Profisportler ereilt.
Du kannst deine regenerativen Trainingseinheiten mehr verteilen, wenn es dein Zeitplan zuläßt. Also 2 x 30 min Nordic Walken, anstatt 60 min Nordic Walken. Du kannst eine weitere low-impact Sportart dazunehmen, wie z.B. Schwimmen oder Radfahren und auch da immer auf deine Körpersignale hören und ggfs. mit HF-Messgeräte überprüfen und Anstrengung vermeiden. Wenn dir Puls 120 zu anstrengend ist, dann mach langsamer. Oder lass den sportlichen Aspekt ganz weg und geh einfach nur spazieren und geniesse die Natur. Geh wandern (ohne Leistungsgedanken), fahr in den Urlaub (ohne Sport und wenn, dann nur auf Spass und Abwechslung ausgerichtet), geh unter Leute und bring dich auf andere Gedanken. Besuch vielleicht einen Yogakurs, Autogenes Training, Muskelentspannung nach Jacobsen oder einen anderen Kurs (auch nichtsportlicher Art), der dich interessieren könnte. Alles, was hilft dich von dem Übertraining abzulenken, und dir Freude und damit mehr Lebensqualität bringt. Ich würde trotzdem nochmal einen Arzt konsultieren und überprüfen lassen, ob sich an deinen Werten inzwischen etwas geändert hat, oder ob zu dem Übertraining noch irgendetwas anderes (Infekt o.ä.) hinzu gekommen ist. Hab Geduld mit dir selbst. Auch aus einem schweren Übertraining kommst du wieder raus, wenn du es schaffst dich zurückzuhalten und du auf deine Körpersignale hörst. Viel Erfolg und gute Besserung.