Zu wenig Liegestütze?
Hallo, ich bin 16 Jahre alt, bin 1,73 groß und wiege etwa 64 Kilo. Seit einigen Wochen trainier ich jetzt und schaffe ca. 24-25 sauber ausgeführte (langsam, mit Nase auf dem Boden) Liegestütze. Ist das zu wenig? Denn oft lese ich in irgendwelchen Foren, dass 16 Jährige, die 70-80 Kilo wiegen und nicht regelmäßig trainieren, angeblich 40-50 Liegestütze schaffen.
Danke im Voraus!
3 Antworten
Ich denke 25 Liegestütze sind absolut ausreichend für dein Alter und dein Gewicht, das ist nicht zu wenig, 50 richtige (!) Liegestütze schafft kein untrainierter Mensch der Welt!!
Hey,
hauptsächlich ist es wichtig, dass du die Liegestützen korrekt ausführt und die Anzahl deren ist meiner Meinun ist eher zweitrangig. Pauschalisieren kann man so etwas eh nicht wirklich. Versuch vllt die Anzahl ganz langsam zu steigern auf 27/28 .
Es ist egal wie viel Liegestützen du am Stück schaffst. Du solltest im Krafttrainingsbereich generell in Satzformen arbeiten. Das bedeutet das du eine gewissen Anzahl an Liegestützen ausübst, dann eine kleine Pause machst und den nächsten Satz wieder mit der Anzahl X deine Liegestützen tätigst. Das Ganze kannst du dann mit 6-10 Sätzen so weiter führen. Die kleine Pause zwischen den Sätzen dienst zur kurzen Erholung. Über die Satzform hast du wesentlich bessere Möglichkeiten die Muskulatur richtig auszureizen bzw. zur Erschöpfung zu bringen als wenn du nur einen Satz mit einer hohen Wdhlg.szahl ausübst.
Jetzt verstehe ich endlich, wie du zu deiner Empfehlung von derart hohen Satzzahlen (10 bis 15, hier erstaunlicherweise mal nur 6 – 10!) kommst, auch wenn ich es schon immer vermutet habe: Eine unzureichende Belastungsintensität! Wenn jemand 25 Liegestütze hintereinander schafft, dann ist es für einen Kraftzuwachs (und unter „Krafttrainingsbereich“ verstehe ich ausschließlich ein Training für Kraftzuwachs) völlig gleichgültig, ob er diese am Stück oder mit Pausen ausführt. Der Reiz für einen Kraftzuwachs ist nahezu gleich Null. Ein solcher Reiz ist nur dann gegeben, wenn die mechanische Belastung einer jeden Muskelfaser nahezu maximal ist. Da man aber bei einem 1er RM nicht garantieren kann, dass jede einzelne Muskelfaser rekrutiert wurde und den Reiz mitbekommen hat, reduziert man die Intensität um einige Prozent in der Hoffnung, dass bei der jetzt möglichen 2., 3., oder 6. Wiederholung aufgrund der wechselnden Rekrutierung auch die letzte Muskelfaser (besser wäre hier von motorischer Einheit zu sprechen) wenigsten einmal beteiligt war. Und wenn nicht im 1. Satz, dann möglicherweise im 2. oder 3. Satz! Aber 10 Sätze sind bei diesen Intensitäten absolut nicht möglich.
Also: Das Primat im Krafttraining liegt auf „Intensität“ (in Form von mechanischer Spannung entlang der Muskelfaser), nicht auf „Satzformen“. Letzteres dient nur dazu, Ersteres zu gewährleisten.