Fällt Aspirin (Blutverdünner) in den Bereich des Dopings?
Hallo. Ich hab da mal eine Frage bzgl Aspirin: Fällt es unter Doping wenn man solche Blutverdünnungsmittel nimmt? Ich kenn viele die gerade vor langen Ausdauerwettkämpfen eine Aspirin nehmen. Was bringt das überhaupt?
2 Antworten
Also, der in "Aspirin" enthaltene Wirkstoff Acetylsalicylsäure bewirkt in keinem Fall eine Verdünnung des Blutes, dies ist ein weit verbreiteter Irrglaube. Dieser Stoff verringert lediglich die Gerinnungsfähigkeit des Blutes (die Anhäufung von Thrombozyten), was unter anderem ausgenutzt wird um Trombosen bzw. Herzinfakten die dadurch verursacht werden vorzubeugen. Daher ist auch die Vermutung falsch, dass das Blut durch die Einnahme von "Aspirin" eine erhöhte Sauerstofftransportkapazität hätte, denn für diese sind die roten Blutkörperchen, die von diesem Wirkstoff nicht beeinflusst werden, verantwortlich. Zu viel Acetylsalicylsäure im Blut des Sportlers kann im Falle eines Unfalls de facto lebensgefährlich sein, da die Blutgerinnung nur noch eingeschränkt bis gar nicht mehr funktioniert und der Sportler schon an relativ harmlos anmutenden Verletzungen verbluten kann! Eigentlicher Hauptgrund der Supplementation von "Aspirin" ist die Schmerzhemmende Wirkung des Wirkstoffes, denn dadurch bemerkt der Sportler evtl. auftretende Ermüdngserscheinungen z.B. der Muskulatur nicht oder erst später und kann somit mehr Leistung bringen, da er nicht registriert, dass der Körper bereits am Maximum angelangt ist. allerdings steigt dadurch die Verletzungsgefahr immens an.
Grußß Exceed
Super erklärt von Exceed92 ! Daumen hoch, denn es wird immer noch oft verbreitet der Ausdruck "Blutverdünnung" benutzt. Aspirin oder auch Macromar sind lediglich Blutgerinnungshemmende Mittel. Damit will man dem Verklummpen von Blutpartikeln, auch Thrombose genannt, entgegenwirken. Blutverdünnung würde bedeuten das man die Viskosität ( Fließeigenschaft ) des Blutes herabsetzt. Es gibt ein Verfahren wo das Blut wirklich verdünnt werden kann. Hierbei wird dem Patienten Blut entnommen und mittels einer angereicherten Infusionslösung wieder injiziert. Das setzt den Haematrokitwert herunter was die Blutviskusität herabsetzt. Asprin oder auch die anderen Blutgerinnungshemmer steigern die Leistung nicht und fallen somit auch nicht unter das Dopingmittelgesetz.