Was bedeutet Muskelerschöpfung?
Nach einer gewissen "Arbeitszeit" ist die einzelne Muskelfaser und auch die motorische Einheit erschöpft und andere schalten sich hinzu, um die Leistung aufrecht zu erhalten.
Wenn Energie (ATP) zur Verfügung steht, warum erschöpfen die einzelnen Muskelfasern?
Was passiert im Körper, dass sie "abgeschaltet" werden?
2 Antworten
Der Begriff der Muskelerschöpfung wird teilweise in der gleichen Bedeutung benutzt wie Muskelermüdung, andere bezeichnen ihn als eine besonders schwere Art der Ermüdung, wieder andere grenzen ihn von der Ermüdung ab, indem „Erschöpfung“ nur den Verbrauch der Ressourcen betrifft, während „Ermüdung“ die Funktionsbeeinträchtigung durch Anhäufung von Abfallstoffen einschließt. Diese Abgrenzung entspricht der eigentlichen Begriffsbedeutung von „Erschöpfung“. Betrachtet man die Prozesse zur Erzeugung von Kraft vom Ort des Geschehens (Querbrückenbildung) rückwärts bis zum Zentralnervensystem, können je nach Dauer und Intensität der Muskelkontraktionen (unter anderem) folgende Ressourcen ausgeschöpft sein
-- phosphatreiche Verbindungen (Adenosintriphosphat, Kreatinphosphat)
-- Fermente (z.B. Myosin-ATP-ase)
-- Calciumspeicher der transversalen Tubuli
-- Energieträger (Fettsäuren, Glucose)
-- Natrium und Kalium des sarcoplasmatischen Retikulums
-- Acetylcholin an den motorischen Endplatten
-- Neurotransmitter an den Synapsen der Motoneuronen
Weiterhin können Recourcen in den motorischen Zentren des Zentralnervensystems erschöpft sei. Dies sollte man jedoch nicht zur Muskelerschöpfung (= lokale Erschöpfung) sonder zur „zentralen Erschöpfung“ rechnen.
Muskelfasern werden nicht, wie Maschienen abgeschaltet. Der Körper besteht aus Zellen, die nach einer gewissen Zeit der belastung ersetzt werden müssen also durch Zellteilung. Die Muskelzellen verbrauchen Energie indem sie reaktionen in sich ausführen. Als folge der Überbelastung übersäuern die Muskelzellen und mehr davon müssen ersetzt werden. Das äußert sich dann in dem schmerzenden Gefühl des Muskelkaters. Ich hoffe mal das war aufschlussreich für dich.
Leider war Deine Antwort nur in einer Hinsicht aufschlußreich für mich. Bei Deinen Antworten muss ich aufpassen, denn Du antwortest auch falsch, wenn Du in einer vorherigen Antwort schon auf Deinen Fehler hingewiesen wurdest. Glücklicherweise kenne ich die aktuelle These über die Entstehung des Muskelkaters und auch Deine veraltete bereits widerlegte These.
Das, was du da über Zellen und Muskelzellen und deren Ersetzen und den Zusammnehang zum Muskelkater schreibst, geht ziemlich an den biologischen Tatsachen vorbei.
Und nocheinmal:
Muskelkater tritt unabhängig von einer Muskelübersäuerung ein. Eine Muskelübersäuerung tritt auf wenn der Muskel nicht mehr mit genug Sauerstoff versorgt wird, z.B. bei sehr hohen Belastungen über kurze Zeit. Erklärung dafür, dass Muskelkater nicht Folge von einer Muskelübersäurung entsteht: Das Laktat (Säure) wird schnell wieder abgebaut. Ich meine gelesen zu haben dass es bereits nach 20 Minuten schon wieder abgebaut ist. Muskelkater bildet sich aber erst nach einiger Zeit, in der Regel nach einem Tag. Deshalb ist beides voneinander unabhängig.